Ab welchem Preis werden E-autos gekauft

[Eauto]

Auf Gebrauchtwagen.at wurde ein Citroen C-Zero ca. 1 Jahr alt um 17.200 angeboten. Bei einer maximalen Förderung von ca. EUR 4000.- kommt man auf EUR 13.200,-

Der war innerhalb zwei Wochen verkauft. Zumindest wird er nicht mehr angeboten.

Andere Fahrzeuge in dieser Klasse (I-on usw.) werden auf dieser Website seit Monaten ab 20.000 EUR angeboten aber nicht verkauft. Das wären mit Förderung dann 16.000,-.

Also ziehe ich den Schluß daraus das ab EUR 13.000.- der Massenverkauf in dieser Fahrzeugklasse beginnen würde.

Beim Leaf dürften es 18.000,- bis 25.000,- EUR sein

lg

[Guy]

Schwierig, das an einer bestimmten Zahl festzumachen. Der Wert eines Elektroautos berechnet ja doch für jeden ein wenig anders.

Im Moment würde ich sagen, dass der Kaufpreis eher weniger ausschlaggebend ist, natürlich im gewissen Rahmen. Diejenigen, die sich heute ein E-Auto kaufen, würden vermutlich auch ein paar tausend Euro mehr ausgeben. Umweltbewusstsein, Lust auf Innovation / neue Wege der Mobilität etc spielen da eine wesentlich Rolle, der Kaufpreis eher weniger.

13.000 Euro halte ich für die kommenden Jahre, zumindest bei Neuwagen, für unrealistisch. Ich sehe einen Massenmarkt erst, wenn E.Autos bei den Gesamtkosten, inkl. Verbrauch, Versicherung, Steuern etc mit den Verbrennern auf Augenhöhe oder leicht darüber liegen. Der Weg dahin wird also zwangsläufig über die Verteuerung der konventionellen Mobilität führen.

Sobald der Preis des ZOE eine Klasse höher realisierbar ist und vlt noch 20 - 30 Prozent Reichweite hinzukommt, könnte ich mir vorstellen, dass der Markt deutlich anzieht. Bis dahin werden jedoch noch 5, 10 oder 100 Jahre vergehen

Guy

[Eauto]

Vom technischen Standpunkt aus müßte zur Zeit ein Elektroauto ohne Akkus um vieles günstiger sein als ein Verbrenner da die Komponenten für Verbrenner weitaus teurer sind. Nach meiner Meinung.

Und bei den Akkus orientiere ich mich bei den Laptops uä. Die waren vorher auch teuer wegen der Akkus. Heute sind sie nicht mehr teurer als ein Standgerät. Obwohl noch dazukommt das der Platz für die Bauteile geringer ist als bei einem Standgerät.

Trotz dieser beiden Faktoren (Akkus u. Platz) sind die Preise in einigen Jahren stark gesunken.
Meine Meinung ist das die Preise nach einer gewissen Entwicklung der Geräte eher gemacht als kalkuliert werden.

Daher könnten meiner Meinung nach E-autos in einigen Jahren günstiger sein als heute Verbrenner u. nicht Verbrenner so teuer wie heute E-autos. Wenn eine eigene E-auto Industrie enstehen würde und es so eine Konkurrenz zu den etablierten Autobauern geben würde.

lg

[Desti]

Subvention beim Kauf eines Gebrauchtwagens?

[Baumisch]

Vom technischen Standpunkt aus müßte zur Zeit ein Elektroauto ohne Akkus um vieles günstiger sein als ein Verbrenner da die Komponenten für Verbrenner weitaus teurer sind. Nach meiner Meinung.
....

Sehe ich genau so, das setzt halt stueckzahl vorraus ... wenn doch nur einer der grossen hybridbauer mal eine neue platform so auslegt das ohne viel aenderungen einfach im laufenden modell auch reine akkuautos rauskommen wird es interessant imho, dann sollte z.b. der pureelectric prius mit akkumiete unter dem standardprius liegen .....

Wenn das modell schule macht dann haetten wir eine schoene marktsituation *traeum*

[Guy]

Sehe ich genau so, das setzt halt stueckzahl vorraus

Das ist ja gerade der Knackpunkt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Elektromotor + Steuerung heute den OEM noch ein Mehrfaches kosten gegenüber einfachen Vierzylinder Verbrennungsmotoren.

Solange man bei der Herstellung auf Seltene Erden verzichten kann, sehe ich keinen Grund, weshalb die Preise für Motoren mit vernünftigen Stückzahlen nicht auf ein vergleichbares Niveau fallen sollten. Dazu braucht es allerdings schon ein wenig mehr als 500 Fahrzeuge pro Monat.

Auch wenn man die Batterie aus dem Kaufpreis herausnimmt, sehe ich nicht, dass Elektroautos günstiger werden als Verbrenner. Ein Großteil der Kosten sind ja vom Antrieb unabhängig und viele Komponenten die gleichen.

Guy

Ich denke das Modell Akkuleasing, also die Batterie auf die Verbrauchskosten auszulagen, ist momentan die bessere Idee.
Das würde dann auch den LEAF, Ford Focus, Ampera u.s.w. in erschwingliche Regionen und einen Schub in den Verkaufszahlen bringen.
Neuwagen:
Alle technischen Gerätschaften sind in den letzten Jahrzehnten i.V. billiger geworden, was aber jedes Jahr teurer wird sind Autos + Motorräder !
Gebrauchtwagensektor:
Wenn keine Nachfrage, sinkt der Preis fürs Angebot, nach Rösl... der Markt regelt alles
Warum kosten dann Jahreswagen wie der kaum angefragte/angesagte Fluenze noch 24000 ?
Ich würde z.B für 17000-18000 sofort einen kaufen !

vg lingley

[axlk69]

Im Moment würde ich sagen, dass der Kaufpreis eher weniger ausschlaggebend ist, natürlich im gewissen Rahmen. Diejenigen, die sich heute ein E-Auto kaufen, würden vermutlich auch ein paar tausend Euro mehr ausgeben.

Sorry Guy, da muss ich deutlichst widersprechen!
"Würden" vielleicht, aber "könnten" eher nicht!
Ich habe im letzten halben Jahr gelernt, dass der Preis immer noch das Hauptargument ist.
Die Wägen sind, außer mit viel Glück, für die Masse einfach zu teuer!
Zum Listenpreis hätte ich ihn mir auch nicht leisten können!
Überlegt doch selbst einmal, welche Fragen Leute ohne E Vorbildung an Euch haben.
Kann mir kaum vorstellen, dass es um CO2 Ersparnis, Ladetypen usw geht.
Die meisten Interessierten, mit den ich rede interessieren sich für Reichweite, Beschleunigung und Anschaffungspreis.

Wenn man nur von der Kombiklientel "Grün und Wohlhabend" leben will, wirds natürlich bitter!

Die Breite Masse interessiert sich, wenn wir uns ehrlich sind, einen Dreck für umweltbewusstes Fahren. Wichtig ist vielmehr Emotion, Spaß, Sparsamkeit (aus Kostengründen und nicht zwecks Resourcenschonung) und natürlich Leistbarkeit!

Wenn ich also die Elektromobilität vorantreiben will, werde ich an diesen Punkten nicht vorbeikommen!
Dass sich die Öko Fraktion auf Win Win Basis dann mitfreuen darf, versteht sich, denke ich von selbst!

[Guy]

Wenn man nur von der Kombiklientel "Grün und Wohlhabend" leben will, wirds natürlich bitter!

Davon lebt die E-Industrie derzeit allerdings sehr deutlich.

Ich würde sogar noch etwas weiter gehen und behaupten, dass die Automobilindustrie dieses Klientel derzeit noch bewusst melkt. Der niedrigere Kaufpreis des Leaf, der mit dem Modelljahr 2013 einhergeht, zeigt doch ganz deutlich, dass da noch Luft nach unten ist.

Die Komponenten für E-Autos sind derzeit sicher noch etwas teurer als z.B. ein Verbrennungsmotor mit allem Drumherum, trotzdem bleibt da bei 37.000 Euro sicher noch ein sehr nettes Sümmchen für Nissan übrig. Was allerdings nicht bedeuten muss, dass abzüglich aller Investitionen bereits ein Plus unter den Strich steht.

Wer einen Mittelklassewagen für 37.000 € oder einen Kleinwagen für 22.000 € kauft, der achtet nicht auf den letzten Euro. Mit konventionellem Antrieb ist da mindestens ein Klasse höher oder umgekehrt, mindestens 10.000 € Ersparnis drin. Wer da zuschlägt, der will und kann.

In der Masse sieht das natürlich anders aus. Bei meiner Aussage ging es jedoch darum, wer sich heute ein E-Auto kauft. Für die Masse muss der Preis natürlich sinken und das wird er auch. Wenn dieser nicht bis auf wenige tausend Euro auf das Niveau eines vergleichbaren Dieselmodells sinkt, wird es bei 'grün und wohlhabend' als Kundschaft bleiben.

Machen wir uns nichts vor, die Innovatoren, Early Adopter oder wie man sie auch nennen mag, haben schon seit je her gerne einen Aufpreis dafür gezahlt, dass sie die ersten sein konnten. Auch du warst schließlich bereit mehr für ein Fahrzeug auszugeben als du unbedingt gemusst hättest.

Insofern bleibe ich doch bei meiner Aussage, dass der Preis letztendlich, bei den derzeitigen Käufern, nicht sehr entscheidend ist. Was natürlich nicht bedeutet, dass sich jemand findet, der 50.000 € für einen Kleinwagen bezahlt. Aber auch den wird man finden, wenn er einen entsprechenden Gegenwert (Einzigartigkeit, besondere Innovationen etc) dafür erhält.

[buzzingDANZEI]

Die aktuell hohen Preise hängen wohl hauptsächlich mit dem extrem hohen Invest zusammen. Am Leaf oder ZOE wird an sich gut verdient, aber die 4 Milliarden die die Renault-Nissan Allianz in die Entwicklung gesteckt haben, wird noch sehr lange abbezahlt werden müssen.

Ich selbst war auch nur deshalb bereit, fast das doppelte für ein Auto auszugeben, weil ich die Mehrkosten in den nächsten Jahren komplett wieder reinfahre über den günstigeren Unterhalt (siehe mein Blog Artikel). Sonst hätte ich das vermutlich nicht gemacht, alleine schon wegen meiner Regierung zuhause.