Test

Der Juice Booster 2 im Test

Bild: comobility
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Eine Ladestation für zu Hause und für unterwegs – ich habe den Juice Booster im Alltag unter die Lupe genommen. So viel schon mal vorweg: Das Gerät hat überzeugt.

Ein riesiges Paket liegt bei mir im Wohnzimmer und es kommt mir ein wenig vor, wie Weihnachten. Nur, dass ich in diesem Falle schon weiß, was drin ist: Der Juice Booster 2 und jede Menge Adapter.

Wie Weihnachten mitten im Sommer. Foto: comobility

Das ist schon mal ein großes Plus: Je nachdem, welche Art von Steckdose ich zu Hause habe oder wo ich laden will, kann ich den passenden Adapter dazu bestellen. In meinem Fall haben ich eine rote Steckdose (CEE 16) vorm Haus, die wir eher selten zum Laden eines E-Autos benutzen.

Aber fangen wir ganz vorne an. Das Kabel ist echt schick und sieht deutlich edler aus als Standardladekabel. Auch die Verarbeitung des eigens entwickelten Sicherheitssteckers, dem sogenannten Juice Connector, scheint hochwertig. Ein Manko ist jedoch das Gewicht. Das Kabel wiegt knapp 4 Kilo. Damit ist es genauso schwer wie meine alte Katze und etwas schwerer als das Standardkabel. Zudem beanspruchen die vielen Adapter recht viel Platz in meinem Kofferraum. Theoretisch müsste ich nicht alle dabeihaben, aber sonst habe ich keinen wirklichen Lagerplatz dafür.

Die Adapter sind simpel und echt schick. Nur nehmen sie viel Platz ein. Bild: comobility.news

Dazu muss allerdings gesagt werden: Wer alle Adapter dazu bestellt, bekommt laut der Juice-Booster-Webseite auch eine praktische Tasche dazu, die den Transport deutlich einfacher macht. Die hatte ich für meine Zwecke nicht beigelegt bekommen. Mir ging es schließlich mehr ums Laden.

Die Nutzung des Juice Boosters ist selbsterklärend. Man wähle den richtigen Adapter, stecke ihn aufs Kabel und los geht’s. In meinem Fall blinkte leider alles rot, warum – unklar.

Ich sehe Rot und das Auto lädt nicht – ganz klar mein Fehler… Bild: comobility

Ein Blick ins Handbuch brachte schon etwas Klarheit – es gab wohl ein Problem mit der Verbindung. Und als ich die Verbindungen zwischen den zwei Kabelabschnitten nochmal anguckte, stellte ich fest, dass der Adapter nicht vollständig draufgesteckt war. Es machte „Klick“ und schon fing das Auto an mit 16 Ampere zu laden. Den Fehler macht man auch nur einmal… hoffentlich.

Der Juice Booster 2 erkennt den Adapter automatisch und weiß also, mit wieviel kW geladen werden kann. Man muss kein Experte sein und bekommt immer die maximale Dosis Strom, die die Leitung hergibt.

Weil das Auto, um bei uns zu laden, auf dem Gehweg stehen muss, haben wir uns dazu gesetzt und ein selbstgemachtes Erdbeereis verputzt.

Die Zoe hat ihre Kühlung und wir unser Eis! Bild: comobility

Das war lecker! Nach 40 Minuten war der Renault Zoe wieder randvoll. Aufgrund der Hitze musste das Fahrzeug immer wieder kühlen und schnaufte vor sich hin. Der Juice Booster war trotz 30 Grad im Schatten gar nicht heiß – alle Achtung.

Kostenpunkt: Der Juice Booster 2 startet bei 999 Euro (inkl. Mwst.). Dazu gibt es zwei Adapter: den großen roten CEE32 und gewünschten Haushaltsstecker. Wer das ganze Adapterset mit insgesamt neun Adaptern für ganz Europa haben möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Da liegt man preistechnisch bei 1.499 Euro (inkl. Mwst.)

Während des Tests habe ich mir tatsächlich öfters die Frage gestellt: Wer braucht eigentlich einen Juice Booster 2? Die Ladeinfrastruktur ist mittlerweile doch so gut ausgebaut, dass ich nach Möglichkeiten suchen musste, um das Gerät zu nutzen.

Hier nimmt niemand das Kabel auseinander. Bild: Juice Technology AG

Natürlich kann man den Juice Booster auch anstatt des eigenen Ladekabels einsetzen, da das Adapter-Set sowohl einen Typ-2 als auch einen Typ-3-Adapter erhält. Und damit das Kabel an der Säule nicht auseinander gebaut werden kann, bietet der Hersteller auch das passende Schloss an.

Als weiteres Zubehör gibt es ein Verlängerungskabel, so dass man das Ladekabel auf 25 Meter verlängern kann. Zugeparkte Ladesäulen wären aus der Hinsicht also kein Problem mehr.

Also wer braucht einen Juice Booster 2?

Für jemanden, der keine Wallbox aufhängen will oder nur eine Auffahrt und keine Garage hat, eignet sich der Juice Booster 2 hervorragend. Denn er ist eine Ladestation für zu Hause, die man z.B. auch gleich mit in den Urlaub nehmen kann.

Zudem enthält er auch eine Wechsel- und Gleichfehlerstromerkennung (FI A und FI B). Bei einer Hausinstallation kann letztere den Kunden schon mal um die 600-800 Euro kosten. Beim Renault Zoe ist ein FI B sogar Pflicht, weil das Ladegerät nicht galvanisch getrennt ist und deshalb beliebige Fehlerströme ins Netz zurückfließen können. Ab dem 1. Januar 2018 wird auch die Übergangsfrist für alte tragbare Ladegeräte ablaufen, die dann alle eine Abschaltung bei 6mA enthalten müssen. Laut Juice-Technology-CEO Christoph Erni, gibt es aktuell sonst kein Gerät das dieser Anforderung gerecht wird.

Das Fazit: Für mich mag der Juice Booster 2 aufgrund meiner Wohnsituation nur bedingt geeignet sein. Aber für andere E-Autofahrer, die noch mit der Installation einer Wallbox hadern, kann sich das Gerät durchaus lohnen.

 

Der Juice Booster 2 wurde unserer Redakteurin für die Dauer des Tests kostenlos von der Juice Technology AG zur Verfügung gestellt. Der Testbericht spiegelt ausschließlich die Meinung der Redakteurin wieder.

Der Juice Booster 2 im Test: 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars 3,65 von 5 Punkten, basieren auf 65 abgegebenen Stimmen.
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25 Kommentare zu “Der Juice Booster 2 im Test

  1. Das Teil ist vom Gesmtpaket super und sehr durchdacht.
    Zum letzten Absatz: genau dafür gibt es auch noch eine Wandhalterung (optional abschließbar), sodass das Teil eine vollwertige Wallbox mit Kabel ist.

  2. Lohnt nur für ZOE und andere dreiphasig ladende Fahrzeuge. Dafür sicher gut geeignet. Für alle anderen geht das auch einfacher / billiger.

  3. Ich bin technisch wohl nicht versiert genug, aber welchen Vorteil bietet der Juice Booste nun gengenüber dem Standard Schuko-Ladekabel, das beim Auto normalerweise beiliegt?

  4. Der JB ist einfach eine transportable Wallbox. Ich selbst habe sie in meiner Garage als WB am Drehstrom. Wenn ich einen Ausflug in Ladewüste Nordbrandenburg unternehme, kann ich auch an CCE anstöpseln und mit dem Adapter jederzeit laden. Beispiel wäre Chopin bei Eberswalde. Mit 22 KW laden und Kloster besichtigen in der Ladeweile. Andere Anwendung ist die Verwendung im Hotel. CCE haben die meisten Hotels. Wallboxen sind noch die Ausnahme. Vorher anfragen ob CCE verfügbar und mit JB bin ich immer dabei.
    Mit zunehmender Verbreitung der Ladesäulen wird die Bedeutung von JB natürlich kleiner.

  5. Hallo Marcel,
    laden kann man mit beiden. Aber mit 16A Drehstrom ist eine ZOE halt in 2h von leer auf voll geladen, mit Schoko dauert das mal eben bis zu 14h.
    Noch besser ist ja 32A, wie bei mir in der Garage. Wenn du vergessen hast zu laden, oder abends nochmal weg musst, schließt du an, trinkst ’nen Kaffee und kannst dann los. Noch besser ist ja, mit 64A-Anschluss (und einer ZOE Q90) in 0:30 vollzumachen, aber wer hat das schon zuhause? Außerdem verträgt der Juice-Booster gewiss keine 64A.

  6. Die 14h Schuko-Ladung waren ein Schlimmster-Fall-Szenario, dass ich bei meinen Eltern gemessen habe. Abends angekommen bei -5°, gleich angeschlossen (wegen warmen Akkus) und über Nacht geladen (bis -12°). Im Sommer tun’s auch 10h.
    Der Schuko-Strom reicht halt leider nicht, um den Akku warm zu halten, er kühlt also aus und muss sehr vorsichtig laden. Eigentlich sollte man bei den Temperaturen gar nicht laden.

  7. Könnten Sie das bitte als Product-Placement kennzeichnen!
    Oder habe ich das übersehen?

    Zitat: „Laut Juice-Technology-CEO Christoph Erni, gibt es aktuell sonst kein Gerät das dieser Anforderung gerecht wird.“

    Das mobile Ladekabel „NRGkick Mobile Ladestation 32 A light 22KW“ aus Österreich hat lt. „mobilityhouse.com“ einen „FI-Schutzschalter, Typ B Charakteristik, in Ladestation integriert“.

    Kostet 949,-€ und mit Adapterset CEE32A,Camping,Schuko für 99,-€ sind das gesamt 1048,-€

    Ich benutze es seit Februar 2017 und bin zufrieden damit.

  8. Hallo Gigafarad, danke für deine Antwort. Verstehe ich es richtig, dass mir der Juice Booster nur dann einen (Lade)Vorteil bringt, wenn ich z.B. eine CEE-Steckdose (wie im Artikel beschrieben) zur Verfügung habe? Wenn ich sowieso nur eine Schuko-Steckdose zur Verfügung habe, bringt es mir hingegen keinen Vorteil?

  9. Einmal „negativ“:
    Ich würde mir eine Klarstellung wünschen, was dieser Artikel sein soll. Also entweder eine Einleitung a la: Ich habe den Juice-Booster 2 von der Firma XY zum Testen ausgeliehen bekommen. Oder eine Überschrift: Produkttest. Oder einfach: Promotion. So, wie es jetzt aufgemacht ist, ist das jedenfalls nicht klar ersichtlich, in wie weit die Firma den Test gesponsert hat.

    Einmal „positiv“:
    „Damit ist es genauso schwer wie meine alte Katze.“ LOL, das war der Lacher zum Frühstückskaffee.

  10. Hallo Marcel,
    Ja, am Schuko hast du mit dem Juice-Booster keinen Vorteil ggü dem Standard-Ladeziegel. Hochdruckleitung bringt auch nix, wenn man sie an den Wasserhahn anschließt 🙂 Der Vorteil damit ist, dass du im Grunde überall schneller als Schuko laden kannst, wo es Strom gibt, z.B. am örtlichen Bauernhof, Industriebetrieb, Campingplatz.
    Ich hab z.B. die Bettermann-Box. Ist nicht so stylish und ist klobiger als der Juice-Booster, aber war billiger und hat auch einen FI Typ B 6mA, und die kann ich im Prinzip sogar selbst reparieren, wegen modularer Bauweise. Wie der JB eine Wandbox zum mitnehmen.

  11. Nach Rücksprache mit der Redakteurin muss ich meinen Kommentar leider korrigieren.

    Der Juice Booster wurde ihr von der Juice Technology AG kostenlos für diesen Test zur Verfügung gestellt. Ich habe dies im Artikel entsprechend vermerkt.

  12. @Marcus Winter: du hast CCE geschrieben, du meinst aber CEE 😉

    Für Laien: CEE ist die typische Starkstromsteckdose, meistens rot.
    Daran werden Elektroherd/Backofen oder andere starke Verbraucher angeschlossen.
    Viele Landwirte haben die Dinger einfach als Außensteckdose auf dem Hof.
    CEE rot hat drei Phasen, während die normale Schukosteckdose nur eine Phase hat.
    Dreiphasenwechselstrom nennt man auch Drehstrom.

    Der Sinn und Zweck von so Teilen à la Juice Booster ist, dass man einfach an jeder typischen Starkstromsteckdose laden kann. Denn nicht jeder z.B. Bekannte, bei dem man zu Besuch ist, hat für dich eine E-Auto Wallbox parat, aber viel häufiger eben CEE rot.

  13. Wieso sollte das Ding heiß werden? ist ja (fast) nix drin, was selber Strom verbraucht.

    @Barthi: Nein, Backöfen werden an einer Herdanschlussdose fest angeschlossen. Du wirst in deiner Küche keine eine CEE-Dose finden.

    Man sollte keine Aussagen von CEOs irgendwelcher Firmen unüberprüft übernehmen!

  14. Offensichtlicher kann Produktwerbung kaum plaziert werden. So, so, der „Juice Booster 2“ ist der Einzige …

    Ist er mitnichten und wenn dort wieder Zoe-Fahrer verunsichert werden, was den FI TypB bzw. FI TypEV angeht: In Österreich ist generell nur FI Typ AC vorgeschrieben (auch bei Ladestationen), der in Deutschland achon längst verboten (Minimum: Typ A) ist. Vermutlich ist in Österreich der Strom weniger gefährlich.

    Oder man versucht halt in D, die Bürger abzuzocken, zur Not auch mit unsinnigen Gesetzen. Speziel die Zoe hat eine sehr umfangreiche und genaue Eigenprüfung vor dem Ladevorgang und entspricht damit allen gesetzlichen Anforderungen.
    [Ironie EIN] Dass die deutschen Autobauer den sinnvollen Drehstrom-Chamäleon-Lader für ihre E-Autos nicht im Angebot haben, hat bestimmt nichts damit zu tun, dass dieses Ladeprinzip hierzulande als besonders „gefährlich“ dargestellt wird.[Ironie aus]

    Der Juice-Booster ist sicher ein sinnvolles Gerät für alle, die abseits der Typ2-Ladeinfrastruktur Strom laden wollen. Es ist eine mobile Wallbox wie viele andere auch. Der Vorteil liegt in der automatischen Adaptererkennung – die man sich auch gut bezahlen lässt.

  15. Hallo,
    ich habe den JB2 für meinen Zoe als Heim- und Unterwegs-Ladestation besorgt.
    In der Tat ist es so, dass ich bei den meisten Verwandten bei Bedarf problemlos 3-phasig laden kann, bei denen die Lade-Infrastruktur noch sehr schlecht ist.
    Durch den Kabeladapter ist sichergestellt, dass nur die max. Stromstärke des Steckers zum Laden verfügbar ist. (nicht das aus Versehen die Sicherungen fliegen)
    Zudem hat er eine Gleichstromabsicherung, die die vorgelagerten FIs nicht außer Funktion setzt.
    Das waren für mich die beiden Hauptgründe, diese mobile Lademöglichkeit anzuschaffen.

  16. Ich kann das Fazit des Artikels voll unterstützen. Auch ich habe nden JB 2 und benjutze ihn hauptsächlich für das Laden zu Hause, vor der Haustür, war aber auch schon manches mal froh, ihn unterwegs dabei gehabt zu haben.
    Er mag etwas teurer sein, als eine fest installierte Wallbox, aber dafür entfallen die Installationskosten, vor allem für die bei einer Wallbox meist zusätzlich benötigten FI-B-Schalter. So kommt man insgesamt günstiger weg und hat auch noch die Flexibilität, unterwegs dreiphasig laden zu können. Und das ohne Abstriche bei der Dauerbelastbarkeit zu Hause. Einen reinen Schuko-Ladeziegel als Dauerlösung zu Hause einzusetzen halte ich für ein Sicherheitsrisiko, oder man muss die Ladeleistung stark drosseln, so dass evtl. der Akku über Nacht nicht voll wird. Mit dem JB 2 gehören solche Sorgen der Vergangenheit an…

  17. Wir haben auch einen JB2 mit allen Adaptern und der Tasche im Einsatz.
    Für unseren Tesla und den i3 verrichtet er gute Dienste.

    Auf Reisen und Fahrten ins ungewisse ist er immer dabei, aber mit einer ‚ausgewählten‘ Adapterbestückung. Immer alles einpacken ist schon viel 😉

    Wenn der JB2 nicht im Auto ist, dann hängt er in der Halterung an der Wand. Somit konnten wir uns eine Wallbox sparen. Da relativieren sich die Kosten schon.

  18. Für mich als «Laie» ist der Juice Booster 2 der ideale (Reise-)Begleiter. Man kann dank der Adaptererkennung praktisch nichts falsch machen. Mit der Wandhalterung kann ich mir auch die Wandladestation sparen. Den möchte ich nicht mehr missen.

  19. Ich habe den Juice Booster bei einer Präsentation des e-Golfs mit größerer Reichweite erlebt. Er gehörte hier mit zur Ausstattung. Beeindruckende Vielfalt. Einfache Handhabung. Solide Verarbeitung.
    Eine Frage: Ist der auch Smart – Grid – fähig? Dann könnte er ab 2018 den Stromspeicher im Haus ergänzen oder ersetzen.
    Gruß
    Pandy

  20. Mich würde interessieren, ob und von wo man den JB2 in Deutschland beziehen kann. Ich habe vor einigen Wochen danach gesucht und nur einen Webshop gefunden, der direkt aus der Schweiz liefert mit dem sinngemäßen Hinweis: Der Empänger trägt die Verantwortung für alle Zollangelegenheiten.
    Also wenn schon Product Placement (wobei es für mich so eindeutig war dass ich darüber nicht böse bin), dann bitte auch mit Kauf-Link 🙂
    Danke,
    Frieder

  21. Auch wenn einige offenbar noch immer nicht glauben wollen, dass man einen Produkttest veröffentlicht, ohne dafür vom Hersteller bezahlt zu werden, so kann ich euch versichern, für diesen Bericht ist Geld geflossen, aber definitiv nicht auf mein Konto, im Gegenteil.

    Den Juice Booster gibt es unter anderem bei Mobility House. Auf den Link verzichte ich jedoch besser, sonst unterstellt mir wieder jemand, dass auch dies bezahlt ist.

    Das macht Freude hier.

  22. Danke für den tollen Artikel – ehrlich! Ich lade meinen i3 mit dem JB2 und das Gerät übezeugt mich auf ganzer Linie. Die Entscheidung hat mich etwas Zeit gekostet, da es ja viel Geld ist – aber es war die richtige Entscheidung. Ich kann in meiner Tiefgarage keine Wallbox montieren (da aufwändige Zustimmung der Eigentümergemeinschaft nötig), habe aber zum Glück damals eine CEE16 Dose am Parkplatz montieren lassen. Mit dem JB2 kann ich das Auto zu Hause laden laden und mit dem Typ2 Adapter auch auf der Arbeit. Für mich die perfekte Lösung, denn ich brauche für alle Bedarfe nur ein einziges Kabel in meinem Kofferraum.

    Gekauft habe ich es bei dem weiter oben schon genannten deutschen Händler.

  23. Gute Darstellung des Gerätes und der Verwendung, finde ich. Auch die Frage nach dem Nutzen zu stellen, finde ich richtig. Der Juice Booster ist wie die anderen „tragbaren Ladesäulen“ verschiedener Anbieter tatsächlich eine Lösung für E-Autofahrer mit mehrphasiger AC-Ladetechnik an Bord und dem Wunsch, jederzeit auch an regulären Drehstrom-Anschlüssen laden zu können. Das ist für Reisen oder in speziellen Fällen äußerst nützlich.

    Wenn man ohnehin eine rote CEE32 oder CEE16-Dose in der Garage hat, kann man sich auf diese Art eine feste Wallbox sparen und hat für „Expeditionen in Regionen, die noch nie ein Elektroauto gesehen hat“ eine beruhigende und schnelle Tankstelle dabei.

    Der Hinweis auf die einzigartige Abschaltung bei 6mA-Fehlerstrom zielt in Richtung der Mitbewerber, die für die etwas zickige Ladetechnik von Prinzesschen ZOE eine – meines Wissens absolut zulässige – Anpassung vorgenommen haben. Inwiefern es stimmt, dass Genehmigungen dafür ablaufen, kann ich nichts sagen.

    Was sicherlich eine sehr gute Lösung darstellt, ist die automatische Anpassung des Ladestroms an den gewählten Anschlussadapter. Dies setzt das Verfahren fort, dass die Technik ohnehin bisher gewählt hat. Jede der üblichen Anschlussdosen hat ihren maximalen Strom bereits im Design der Steckverbindung festgelegt. Eine Schukodose bedeutet maximal 16A an einer Phase, an einer roten CEE32 dürfen maximal 32A auf drei Phasen fließen. Das stellt der Booster also automatisch ein, wenn der betreffende Adapter gewählt wird.

    Allerdings verlangt das AC-Laden an nicht speziell für Elektroautos vorgesehenen Ladesäulen und Wallboxen mit dem dafür europäisch genormten Typ2-Kabel dennoch ein gewisses Minimum an physikalischem Grundwissen: Wer weiß denn, wie die Zuleitung, die Absicherung oder das Alter und der Zustand eines fremden Anschlusses beschaffen sind? Der maximale Strom ist natürlich immer nur an einer einwandfreien Anlage möglich und auch dort nicht immer sinnvoll. Wer also glaubt, mit „Automatik“ sei man jeder Verantwortung enthoben, der irrt sich.

    Ergo: Auch für den Juice Booster sollte der gesunde Menschenverstand eingeschaltet und man in der Lage sein, die Situation zu beurteilen, in der man lädt. Auto und Anlage müssen in Ordnung sein. Und eine Schuko Haushaltssteckdose sollte grundsätzlich auf Dauer nicht mit mehr als 10A bis 12A belastet werden, denn sie ist dafür einfach nicht ausreichend „standfest“. Blaue oder rote CEE-Steckdosen dagegen sind robust und halten ihre maximalen Ströme auch gut aus.

    Das ist auch der Grund, wieso die Hersteller-Ladekabel für die Steckdose immer nur eine geringere als die maximale Leistung anbieten: Sicherheit geht in jedem Fall vor und eine einzige Schwachstelle in einer Anlage könnte einen Brand verursachen.

  24. Man sollte schon genau lesen, bevor man die Kritik-Keule auspackt. Der Juice Booster 2 ist zumindest nach meiner Kenntnis tatsächlich die einzige mobile Ladebox, die bei DC-Fehlerströmen von 6 mA auslöst. Insbesondere der NRGKick hat zwar einen „FI-Schutzschalter mit Typ B-Charakteristik“ eingebaut, löst aber erst bei 30 mA aus. Da es dazu keine detaillierten technischen Informationen von den Herstellern gibt, habe ich das im April 2017 selbst (mit Hilfe eines Fachmanns) gemessen:
    http://www.goingelectric.de/forum/ladeequipment/messwerte-nrgkick-juice-booster-2-tesla-umc-t23045.html

    Ob das alles so sinnvoll und notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt und kann sicher diskutiert werden. Jedoch steht nicht zur Diskussion, welche Ladebox die Vorschriften (in diesem Fall DIN VDE 0100-722 Abschnitt 722.531.3.101) einhält, und welche nicht.

  25. Wir nutzen denn Juice Booster 2 für unseren BMW i3 und Tesla Model S.

    Zu Hause ist er mobile Wallbox und „Schnellladestation“ mit unserem CEE 16 oder 32 als Alternative zu den Standard-Ladegeräten der Hersteller via Schuko, unterwegs die universelle Ladestation.

    Wir haben schon alle CEE- oder Schuko-Adapter beim Campingplatz oder Hotel genutzt. Auch in Spezialsituationen wie bei unserer Nordkapptour in Norwegens IT-Netz hat er sehr gut funktioniert.

    Besonders vorteilhaft ist es, die Ladestärke am Gerät bis auf 6A reduzieren zu können. So bleibt neben dem Strom zum Laden des Elektroautos auch noch etwas für unsere Kühlbox übrig. Denn gerade auf Campingplätzen oder beim Laden in Campinghütten über den Schukstecker ist das Netz häufig wackelig und man gut beraten, wenn man etwas weniger Strom zieht, als der JuiceBooster als verfügbares Maximum anzeigt.

    Über den zusätzlichen Typ-2-Stecker haben wir uns auch noch ein zweites Typ-2-Ladekabel gespart. Das Verlängerungskabel hat uns schon das eine oder andere Mal gerettet, wenn der Weg zur Säule / Steckdose zu lang oder blockiert war.

    Insgesamt keine günstige mobile Ladestation aber er lohnt sich wenn man auf die feste Wallbox verzichten kann und will. Hat man alle Adapter und die Verlängerung dabei, ist der Frontkofferaum gut gefüllt, aber selbst beim BMW i3 passt alles rein.

    Bisher habe ich bei rund 100 Einsätzen einen Ausfall an einer „Typ-2-Bürgermeistersäule“ in der Provinz gehabt. Ob es an der Säule oder am Juicebooster 2 gelegen hat kann ich nicht sagen.

    Der Versand aus der Schweiz war bei mir etwas holperig. Erst kam die Rechnung nicht an, dann wurde zu viel geliefert und auch beim Support im Anschluss blieb die eine oder andere Frage offen. Letztendlich konnte ich die Versandprobleme lösen, die Fragen wurden mir bis heute nicht beantwortet, haben sich aber zum Glück in Norwegen dann aufgrund der problemlosen Nutzung erledigt.

    Ich kann den Juice Booster 2 mit gutem Gewissen empfehlen.

    Viele Grüße

    Dirk

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