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Berlin will Ladesäulen für Firmen fördern

Bild: comobility
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Der Berliner Senat plant Betrieben bei der Aufstellung von Ladeinfrastruktur finanziell unter die Arme zu greifen. Insbesondere Handwerksbetriebe, Pflegedienste und auch Taxiunternehmen könnten profitieren.

Dieselfahrverbote, Elektroauto-Quoten – auf solche Dinge will sich die Kanzlerin nicht festlegen. Aber sie sagt, dass „wenn wir schnell in noch mehr Ladeinfrastruktur und Technik für E-Autos investieren, wird ein genereller Umstieg strukturell möglich sein.“ Die Stadt Berlin will ersteres zumindest schon mal angehen.

Im Interview mit der „Berliner Morgenpost“ sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne): „Wir wollen mit einem einstelligen Millionenprogramm für die Ladeinfrastruktur vor allem für die Betriebshöfe von Unternehmen, vom Handwerker über den Pflegedienst bis hin zum Taxi starten.“

Insbesondere jetzt mit dem anhaltenden Dieselskandal, sagen immer mehr Unternehmen, dass sie gerne auf Elektromobilität umsteigen würden. Aber ganz ohne Hilfe wagen viele diesen Schritt dann doch nicht. Pop begründet das mit der Aussage, dass sich eben nicht jeder eine Schnellladesäule für 50.000 Euro leisten könne.

Ziel der Aktion ist es einerseits, Dienstwagenflotten umzurüsten und Arbeitnehmern die Möglichkeit zu bieten, am Arbeitsplatz zu laden. Andererseits will man so auch Lieferdienste mit Elektroautos in der Stadt unterstützen.

Das Vorhaben, Firmen bei der Umstellung auf Elektromobilität finanziell unterstützen zu wollen, ist definitiv ein Schritt in die Richtige Richtung. Dass man für eine Firmenflotte auch ohne Schnelllader auskommt, sei erstmal dahingestellt. Vielleicht könnte man die Förderung durch Beratung zum Thema E-Auto-Flotten und auch Ladeinfrastruktur sinnvoll ergänzen?

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7 Kommentare zu “Berlin will Ladesäulen für Firmen fördern

  1. Betriebe , Pflegdienste und Taxiunternehemen brauchen keine Schnelllader Säule für 50000€. Da reicht doch in den meisten fällen eine Wallbox mit 22 kw Leistung um über Nacht zu Laden.

  2. Sicher brauchen Taxifahrer einen Schnelllader. Die sollen ja rollen und nicht tanken… zumal jeder Taxi Unternehmer auch mehr als 3 Fahrzeuge hat. So werden die Steuergelder mal sinnvoll verwendet die sie sonst den Unternehmern nur abknoepfen. Lieferdienste und die Post sollten auch so schnell wie moeglich umstellen um die Innenstaedte zu entlasten.

  3. Beim Taxiunternehmen mag das mit der Schnellladesäule ja noch notwendig sein. Aber der Pflegedienst und der Handwerker wird in den meisten Fällen mit 5-10 x Wallbox 22 kW (je nach Fahrzeugmenge) besser bedient sein als mit einer DC-Ladesäule für ca 50000 EUR. Da genügt es ja in den meisten Fällen, über Nacht für die täglichen Fahrten aufzuladen. Falls doch zwischenzeitlich schnell nachgeladen werden muss wird der Fahrer vermutlich sowieso nicht gerade in der Nähe des Betriebsgeländes sein, sondern hat vielleicht die Möglichkeit, unterwegs schnell Strom dazuzuladen.
    Insgesamt auf jeden Fall eine gute Initiative – vor allem wenn eine gute Beratung dazu angeboten/verpflichtend wird.

  4. Das Zitat von Frau Pop läßt schlimmes befürchten. Wenn die öffentliche Hand subventioniert, dann leider oft das Falsche und mit wenig Sachverstand. Ich sehe schon, wie auf den Hinterhöfen der Unternehmen ein einzelner geförderter Tripel-Lader steht, an dem über Nacht z.B. ein eUp mit Typ2 nuckelt.

  5. Allein diese Wortkombination erzeugt bei mir Schrecken und große Augen!

    „Vielleicht könnte man die Förderung durch Beratung zum Thema E-Auto-Flotten und auch Ladeinfrastruktur sinnvoll ergänzen?“

    Berlin ist da ja wohl der Leidmarkt?

  6. Ich halte als Zweitohnsitzberliner im Innenstadtbereich schon aus gesundheilichen Gründen
    zunächst einmal solche Förderunsanstrengungen für lobenswert. Na klar, wenn ich gerade
    als Kleinunternehmer nicht einmal 3 Fahrzeuge über Nacht an die Schuko-Steckdose anschliessen kann, ohne einen ganzen Strassenzug stromlos zu machen, bringt das auch nix (Übertrieben). Die fangen doch erst an.
    An meinem Hauptwohnsitz in Jever gibt es jedenfalls mehr 22 kw Ladeanschlüsse als
    EVs. Gut so. Wenn ich daran denke, wieviele 100 Mios € im BER versenkt wurden. Nen
    wirklich durchdachten Plan haben die wohl nicht…..

  7. Die Mischung macht es. Schon alleine wegen der Netzlast wird sich kaum ein Taxibetrieb 10 Schnelllader auf den Hof stellen können. 1-2 Schnelllader und der Rest 3,7-22KW Lader reichen völlig aus.

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