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Länder dürfen Bundesprogramm Ladeinfrastruktur nun aufstocken

Bild: comobility
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Mit einer kleinen Änderung in der Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland, dürfen ab sofort auch die Bundesländer den Ausbau von Stromtankstellen bezuschussen.

Bild: Peugeot

300 Millionen Euro hat der Bund für die gesamte Förderperiode bereitgestellt, um die die Ladesäulenbetreiber im Ausschreibungsverfahren buhlen müssen. Zusätzliche Förderungen seitens der Bundesländer waren bislang ausgeschlossen.

Eine Änderung der Förderrichtlinie Ende Juni ist nahezu unbemerkt durchgegangen, dabei bedeutet sie mehr Gelder für den Ladeinfrastrukturausbau hierzulande. „Die Förderung durch eigene Programme der Länder darf insgesamt 20 v. H. des in Nummer 5 Satz 1 [300 Millionen Euro] dieser Bekanntmachung genannten Betrags nicht übersteigen“, schreibt das Verkehrsministerium.

„20 v.H.“ oder 20 Prozent der vom Bund gestellten 300 Millionen Euro sind 60 Millionen – so viel dürfen die 16 Bundesländer ab sofort zusätzlich für neue Ladesäulen bereitstellen. Die Betonung liegt hier auf „dürfen“, denn die Förderung ist freiwillig.

Wollen sie den Ausbau bezuschussen, so müssen sie dem Bund das Fördervolumen zu Jahresbeginn mitteilen. Wenn der Fördertopf ausgeschöpft ist, gibt es laut BMVI kein Nachrüsten mehr: „Sobald der vorgenannte Höchstbetrag erreicht ist, müssen die Länder ihre Förderprogramme nach dieser Richtlinie unverzüglich einstellen.“

Mal sehen, wer zuerst die Brieftasche öffnet.

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9 Kommentare zu “Länder dürfen Bundesprogramm Ladeinfrastruktur nun aufstocken

  1. Hier mal der ganze Absatz aus der „Änderung der Bekanntmachung der Förderrichtlinie
    Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“ vom 28. Juni 2017

    „Förderung durch die Länder

    Die Länder können durch eigene Landesprogramme zur Förderung von Lade­infrastruktur das Bundesprogramm ergänzen, soweit sie die Rahmenvorgaben dieser Richtlinie beachten. Die Förderung durch eigene Programme der Länder darf insgesamt 20 v. H. des in Nummer 5 Satz 1 dieser Bekanntmachung genannten Betrags nicht übersteigen. Zur Wahrung des vorgenannten Höchstbetrags teilen die Länder dem Bund jeweils zu Jahresbeginn ihre für das Jahr veranschlagten Haushaltsansätze mit. Sobald der vorgenannte Höchstbetrag erreicht ist, müssen die Länder ihre Förderprogramme nach dieser Richtlinie unverzüglich einstellen.“

    Ob zuvor nicht einfach eine Förderung durch Länder und Kommunen, ohne jetzt festgelegte Obergrenze und ohne bürokratisches, nur einmal jährlich mögliches, Anmelden der Landesmittel möglich war???

  2. Beamtenmikado! Da wird gefördert und gemacht und getan und dann tut die Ladesäule erst nicht. Allein diese Woche 4 Enttäuschungen gehabt – Grund: Absurder Zugang zum Strom. Wenn wir beim laden nicht den Standard bekommen wie beim tanken, dann wird das nichts werden (vermutlich soll es das ja auch nicht..). Wenn Allego selbst ohne Verkauf von Strom bereits rentabel arbeiten kann, dann hab ich den Eindruck wir sind in der UDSSR 1976 angekommen bei dem Thema!

    Der einzigste Ausweg ist ein dicker Akku der es ermöglicht 98 Prozent der Strecken ohne zwischenladen zu bewältigen, oder (Tesla) kaufen.

  3. Fronty sagte am 18. Juli 2017 um 18:43 :
    „Wenn Allego selbst ohne Verkauf von Strom bereits rentabel arbeiten kann…“

    Kannst Du das noch erläutern?

  4. Das Beste gegen den weiteren Wildwuchs an Insellösungen wäre es die möglichst einheitlichen Normsäulen (haben wir leider nicht) dem Stromnetz zu zuschreiben. Kartenschlitz für Girokarte dran und dann so abrechnen das Jeder den Strom an jeder Säule bekommt, vom Anbieter den er zu Hause auch hat. Wird aber noch dauern bis unseren Regierenden diese Erkenntnis kommt. Vermutlich erst dann wenn die selbst, und dann vor allen Dingen deutsche E-Autos fahren, wenn es straffrei keine Stinker mehr gibt. Also Pi mal Auge in ca. 15 Jahren.

  5. The NewMotion ist die kapitalistische Lösung. Roaming ist technisch leicht machbar und im System von NewMotion kein Verlustgeschäft für die Säulenbetreiber.
    Warum finden sich die Säulenbetreiber in Deutschland nicht zu einer Bundeskonferenz zusammen, eröffnet von der großen Schweigerin?
    Und gehen, auf direkte Anregung des Berliner Energieministeriums, eine 5-jährige Kooperation mit einem der europaweiten Roamings-System-Anbieter ein.

    Weil die Regierung in Berlin einfach nicht will, sie will den Automarkt in Deutschland offenbar im Status der 1970iger Jahren halten, vor dem Ölpreisschock wohlgemerkt.

  6. @Themaverfehler Fronty: „Beamtenmikado! Da wird gefördert und gemacht und getan…“

    Noch ist KEINE EINZIGE bundesgeförderte Ladesäule installiert worden. Wer Bundesförderung haben will, dessen Ladesäulen müssen auch Roaming unterstützen.

    @Themaverfehler Redlin, Stefan: Informiere Dich erst mal. „Kartenschlitz“ und die ganze Infrastruktur zur Zahlung dahinter ist viel zu teuer und vandalismusanfällig bei den geringen Tagesumsätzen der allermeisten Ladesäulen.

    Angemessen ist aber auch nicht die unbequeme Web-basierte Authentifizierung, sondern alleine die persönliche RFID-Ladekarte

  7. Kartenschlitze, RFID, SMS und dieser ganze Zoo ist in spätestens 3 Jahren Geschichte sein. Alle OEMs werden in der nächsten Fahrzeuggeneration Plug & Charge (ISO15118) implementiert haben. Dann liegt es wieder an den Ladesäulenherstellern / Betreibern.

  8. @redlin Stefan : Gar nicht so schlecht gedacht, nur bei der Zeitangabe ist dir leider ein Zahlendreher unterlaufen.

  9. Derzeit fördern die Länder erst einmal die E-Möbilität, in dem die Beamten der Eichämter wohl alle frei zugänglichen Verzeichnisse für angebotene Ladestellen durchforsten und die „Betreiber“ anschreiben zum „Vollzug des Mess und Eichgesetzes im Bereich der Elektromobilität; Anforderungen von Informationen“ – schlappe 12 Seiten …

    [Ironie On]Da freut sich der private Anbieter einer Außensteckdose am eigenen Wohnhaus natürlich und überlegt, wie er noch andere motivieren kann.[Ironie Off]

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