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BMW baut keine eigene Batteriefabrik

Bild: BMW
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Daimler und Volkswagen bauen beide eine Batteriefabrik in Deutschland auf. Für Daimler ist es sogar die zweite. Bei BMW hingegen will man die Entwicklung der Elektromobilität erst weiter beobachten, bevor man selbst am Akku schraubt.

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BMW setzt auf Batteriezellen von Samsung SDI und noch seien die Zulieferer Kapazitäten ausreichend.

„Die Produktionskapazitäten weltweit sind beeindruckend, und die weitere Entwicklung der Elektromobilität ist noch mit Unsicherheiten behaftet“, sagte Dirk Arnold, Leiter des Produktmanagements BMW i und Elektromobilität bei BMW dem „Tagesspiegel“. Übersetzt: Mal sehen, ob das mit der Elektromobilität überhaupt etwas wird, bevor wir groß investieren.

Einerseits ist es verständlich, dass ein Konzern nicht Milliarden von Euro investieren will – nur für den Fall. Dabei sollte man meinen, dass die Bayern eine klare Vorstellung haben, wie es im Stromer-Segment weiter geht. Die Plug-In-Variante des Mini Countryman steht in den Startlöchern und neben dem X3 und 3er BMW sollen bald auch der 5er und 7er reine Elektro-Ableger erhalten. Und dann ist da noch der futuristische iNext, bei dem schon das Basismodell die 500 Kilometer Reichweite knacken soll.

Darüber hinaus hat der Hersteller gerade angekündigt, dass man im kommenden Jahr mit 65 Prozent mehr Verkäufen von Autos für die Steckdose rechnet.

Trotzdem bleibt man bei der Batterie aber erstmal standhaft – die Zellen kommen auch in Zukunft aus Südkorea.

In Wolfsburg hat man sich hingegen für eine eigene Batteriefabrik entschieden, wie Vorstand Matthias Müller Anfang November bekannt gab. Wann und wo diese entstehen wird, ist allerdings noch unklar. Und auch Daimler baut derzeit seine zweite Fertigungsstätte in Kamenz, in der ab 2018 auch Batterien für E-Autos vom Band laufen werden.

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16 Kommentare zu “BMW baut keine eigene Batteriefabrik

  1. Eigentlich richtig weil für BMW offensichtlich noch lange nicht entschieden ist wohin die Reise geht( Brennstoffzellen oder Akku) und außerdem produziert BMW auch keine eigenen Reifen oder Stoßdämpfer- sind eben Zulieferteile wie ein Akku.

  2. Sorry , was haben Reifen und Stoßdämpfer mit Akkus zu tun.? E-Motor und Akku sind eine Einheit wie Motor und Getriebe. Wenn man die Akkus zukauft verliert man die Wertschöpfung und ruckzuck ist man zu Teuer und Abhängig. BMW hat jetzt schon einen Entwicklungsrückstand was Akkus angeht und jetzt nochmal 2 – 3 Jahre warten..!? Das war es dann wohl für BMW.

  3. Das ist doch gut so. Jeder soll das produzieren wo er gut ist. Gefriebe werden ja auch zugekauft und nicht selbst gebaut. Und wie viele Teile im Auto kommen von verschiedenen Herstellern? Also was soll diese Meldung?

  4. Okay , vielleicht nicht das beste Beispiel. Aber wo drum es geht ist das die Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Land bleiben. So verdienen sich die Asiatischen Produzenten eine Goldene Nase und hier haben wir zusätzliche Arbeitslose. Und wenn BMW irgend wann nicht mehr genug Batterien zukaufen kann und Laden dicht macht ,was dann.?

  5. Was ist bei VW und Daimler unter Batteriefabrik zu verstehen.
    Echte Zellfertigung oder nur Zusammenbau der zugekauften Zellen zu einem Batteriepack?

  6. Ob die sich damit einen Gefallen tun?

    Transportkosten, entgangene Wertschöpfung und wenig Einfluss auf die Weiterentwicklung.

    Ich denke hier wird in den nächsten Jahren nochmal darüber nachgedacht werden müssen.

  7. BMW waren die ersten die Milliarden für EVs in die Hand genommen haben (i3, i8). Daher finde ich den folgenden Satz im Artikel mehr als fragwürdig…

    „Einerseits ist es verständlich, dass ein Konzern nicht Milliarden von Euro investieren will – nur für den Fall.“

    BMW ist doch schon lange knietief drinnen. Viel mehr als Mercedes oder VW.

  8. BMW hat sich mit der Carbonkarrosserie der i-Modelle ein Milliardengrab geschaufelt.

    Wer den Akku nicht selbst entwickelt, wird kein E-Auto bauen.

    ich sehe damit BMW als Konzern mit Ablaufdatum.

    Es war klar, dass einer oder zwei der Deutschen Hersteller nicht überleben, jetzt scheint einer davon fix BMW zu sein.

    Gut, BMW kann ja als Karosseriezulieferer fungieren, falls die Karosserieformen in fünf Jahren auch noch gut aussehen.

  9. Verwechselt ihr hier nicht Batterien und Zellen?
    Die Aussage von BMW war: „Wir sehen derzeit nicht die Notwendigkeit, eine Zellenfertigung in Deutschland aufzubauen.“
    VW und Daimler wollen Stand heute auch keine Zellen fertigen. Sie wollen jedoch aus den Zellen Batterien bauen; unter Hinzunahme cleverer Verdrahtung, Kühlung / Heizung, Schutzeinrichtungen und Batterie-Managementsystem. Das hat BMW doch nicht ausgeschlossen?

  10. In dem Artikel wird leider munter Zellfertigung und Akkuproduktion durcheinandergeworfen.

    Ansonsten: BMW war schon immer bekannte für seine niedrige Fertigungstiefe – und gleichzeitig hohe Margen.
    In einem Hochlohnland wie D ein Massenprodukt wie eine Zelle zu fertigen ist vermutlich keine gute Idee.

  11. dafür VW! (heute im WDR2 radio!)

  12. Man sollte vielleicht auch sehen, dass Samsung SDI gerade in Europa eine Zellfabrik für ca. 50.000 Akkus baut, die relativ leicht erweitert werden kann. Die Kunden von Samsung sind Jaguar, FIAT, BMW und VW. Auch wenn VW andeutet die Zellen in Eigenregie zu bauen, findet in absehbarer Zukunft auch nur eine Fertigung der Akkublöcke bei VW statt.

    Ich vermute mal das BMW mit SDI entsprechende Verträge hat, die ihnen die benötigten Stückzahlen garantieren. Da sehe ich jetzt weniger das Problem. Tesla macht es doch auch nicht viel anders. Das Know-how kommt von Panasonic, ein nicht unerheblicher Finanzbedarf ebenfalls. Die Fabrik wird auch nur scheibchenweise ausgebaut, dem Bedarf entsprechend. Und die paar Leute die in den zukünftigen Zellfabriken tatsächlich arbeiten, sind die sprichwörtlichen Peanuts gegenüber den Arbeitslosen in den Zulieferfabriken oder bei den Herstellern, wenn der Niedergang des fossilen Zeitalters beginnt.

    Was bei BMW viel kritischer ist, sie haben fast ihre komplette E-Crew verloren. Das was da jetzt von BMW kommt ist eigentlich ein Armutszeugnis, werden wir wohl auch dort nur mehr umgebaute fossile Fahrzeuge bekommen. Damit verschenkt man viel Potential, welches die E-Mobilität bietet.

    Und für die Zukunft: Ich bin mir auch nicht 100% sicher, dass wir in 10 Jahren noch mit Akkus durch die Gegend fahren. Ich würde mir wünschen, dass der Durchbruch bei den chemischen Batterien kommt. Damit wäre Wasserstoff endgültig tot und man hätte ein Medium, das schnell nachgefüllt werden kann oder auch an einem Stromanschluss wieder aufgeladen wird. Leider liest man nur sehr wenig über die Fortschritte in diesem Bereich. Das Problem liegt noch im Elektrolyt, denn die Tankvolumen sind noch viel zu groß um sie in PKW einzubauen. Außer dem etwas dubiosen Nunzio La Vecchia, der angeblich den Schlüssel gefunden haben will, fristet das System im mobilen Bereich ein Schattendasein.

  13. Samsung baut gerade eine Batteryfabrik in Ungarn auf, um BMW zu beliefern.
    Man sollte es sich nicht so einfach vorstellen, mal eben eine eigene Akkutechnologie zu entwickeln, die auch konkurenzfähig ist. Die deutschen Smart-Batterien sind/waren technisch sehr gut aber auch sehr teuer.

  14. Meine Güte. ich dachte das wäre hier eine Fachseite?
    VW sagt, dass sie eine Batteriefabrik bauen möchte, Daimler redet davon, dass ihre Batteriefabrik ausbauen wollen und nun wird eine BMW-Produkmanager damit zitiert, dass sie keine ZELL-Fabrik bauen wollen.
    Nun, ich erwarte von so einer Seite wie dieser und ganz besonders von den Leuten die hier Kommentare schreiben, dass sie die Unterschiede von einem AKKU und einer Zelle kennen.
    Daimler hat übrigens ihre Zellfabrik GESCHLOSSEN und hat auch nicht vor sie wieder aufzubauen. Müller hat gesagt, dass VW bescheuert wäre, wenn sie eine eigene Zellfertigung aufbauen würden und nichts anderes hat der BMW-Typ gesagt und alle haben damit Recht.
    Mit einer eigenen Akkufertigung hat das aber alles überhaupt nichts zu tun.
    Auch Kreisel stellt KEINE Zellen her, aber sehr wohl Akkus.
    Ein Akku ist wesentlich mehr, als ein paar Zellen zusammen zu kleben.
    Da kann sich auch ein Hersteller eher abheben von anderen.
    Bitte in Zukunft den Unterschied beachten, sonst macht man sich lächerlich.

  15. Auf den Durchbruch der Wasserstoffbrennstoffzellentechnik hatte ich vor vielen Jahren auch gehofft. Aber durchgesetzt hat sich das Ganz bisher nicht. U.a. das die dafür notwendige Infrastruktur ungleich teurer ist. Und „überschüssigen“ Strom in Wasserstoff umzuwandeln, um ihn dann wieder in Strom umzuwandeln und das mit einem Brennstoff der durch Metalle hindurchdiffundiert und diese dabei versprödet, macht einige technische Aufwände notwendig, die nicht kostenmindernd wirken. Daher erstaunt mich das Ergebnis der folgenden Studie nicht sonderlich, passt aber gut zu den Kommentaren zu diesem Beitrag:

    http://www.xing-news.com/reader/news/articles/492814?link_position=digest&newsletter_id=17467&xng_share_origin=email

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