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Lada Vesta EV – Elektromobilität aus Russland

Foto: Lada
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Zugegeben, Russland ist nun nicht wirklich für seine Innovationen in Sachen Elektromobilität bekannt. Überhaupt spielt die dort ansässige Autobranche keine wirkliche Rolle am internationalen Markt. Aber von Lada haben die meisten dann doch schon mal gehört – und den soll es bald auch mit Elektromotor geben.

Bild: Lada online
Bild: Lada online

Lada-Hersteller AvtoVAZ hat ihn jetzt der Welt präsentiert, den Vesta EV. Für 170 Kilometer soll der Lithium-Ionen-Akku reichen. Dieser ist sowohl unter der Haube, als auch unter den hinteren Sitzbank untergebracht. Ausgestattet ist der grüne Lada mit einem 60-kW-Elektromotor, der es von 0 auf 100 in etwas über 15 Sekunden schaffen soll und bei 140 km/h abgeregelt ist.

Das Interessanteste an dem Stromer ist aber der Ort, an dem er vorgestellt wurde, nämlich beim Liedermacher- und Poesiewettbewerb für Mitarbeiter des staatlichen Nuklearkonzerns Rosatom. Ob das wirklich die richtige Zielgruppe ist?

Tatsächlich muss man sich fragen, ob es für den Vesta EV überhaupt eine Zielgruppe gibt. Was die Leistung und Reichweite angeht, kann der kleine Lada nicht mit anderen seiner Art mithalten. Preislich liegt er aber relativ weit oben. Rund 35,000 Euro soll der Stromer umgerechnet kosten. Das ist im Verhältnis zum Renault Zoe oder Nissan Leaf schon viel – und macht ihn fünfmal so teuer, wie die Benzinvariante. Damit ist eigentlich auch schon klar, dass es das russische E-Auto nicht nach Deutschland schaffen wird.

Trotzdem ist es interessant zu sehen, dass die Elektromobilität in Russland (sehr) langsam ins Rollen kommt. Gerade einmal 31 E-Fahrzeuge wurden dort im ersten Halbjahr verkauft, aber das Land hat immerhin schon den 17-Prozent-Einfuhrzoll für Elektroautos abgeschafft und will prüfen, wie man die Branche weiter fördern kann.

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6 Kommentare zu “Lada Vesta EV – Elektromobilität aus Russland

  1. Allein die Verteilung der Akkus zeigt doch, dass dies ein reines Bastelobjekt ist. An so einer Umsetzung sind schon andere Firmen gescheitert.

  2. Der Preis spricht Bände.

  3. Wenn man unter die Haube schaut, steht wahrscheinlich überall Nissan drauf.

  4. Bestimmt interessant in Russland bei den winterlichen Temperaturen. Die lachen sich einen Ast bei der Reichweite wo dort alles so weit auseinander liegt.

  5. Nicht überall in Russland ist es kalt. In vielen Gegenden ist es im Winter wärmer als bei uns. Also kein Argument gegen E-Autos.

  6. „Das Interessanteste an dem Stromer ist aber der Ort, an dem er vorgestellt wurde, nämlich beim Liedermacher- und Poesiewettbewerb für Mitarbeiter des staatlichen Nuklearkonzerns Rosatom. Ob das wirklich die richtige Zielgruppe ist?“

    Ja natürlich! Mit Atomkraftwerken lässt sich vortrefflich elektrische Energie erzeugen.

    Aber der Satz hat wohl eher ideologische Implikationen.

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