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Schnellladeprojekt FAST-E offiziell vorgestellt

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© Solarstromer
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Reichweitenangst soll in Europa bald der Vergangenheit angehören. Im Rahmen von FAST-E will Ladesäulenbetreiber Allego bis Juni kommenden Jahres 278 Schnelllader entlang der deutschen und belgischen Autobahnen errichten. Das EU-geförderte Projekt wurde heute in Berlin offiziell vorgestellt.

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FAST-E ist das größte europäische Schnellladeprojekt, sowohl in Hinsicht auf die Anzahl der Ladesäulen, als auch auf den Preis. Im Abstand von 70 bis 80 Kilometern werden hierzulande 241 der Ladesäulen ans Netz gehen, weitere 37 in Belgien. Die Gesamtkosten liegen bei fast 18 Mio. Euro – 50 Prozent davon werden von der EU gefördert.

Damit jetzige Gelder nicht einfach in den Sand (oder in diesem Fall in den Parkplatz) gesetzt werden, denkt Allego schon einen Schritt weiter. Zwar können die FAST-E-Säulen derzeit nur mit bis zu 50 kW liefern, viele der Standorte wurden aber bereits mit den nötigen Trafos ausgestattet um am Ende auf 150 kW bis 350 kW aufzurüsten. Die Säulen müssten dann zwar ausgetauscht, Stromanschlüsse aber nicht neu verlegt werden.

Barrierefreies Laden ist bei FAST-E Gesetz. Deswegen werden auch nur Multi-Standard-Schnelllader mit CCS, CHAdeMO und Typ2 errichtet. Freigeschaltet werden kann die Säule z.B. mit ChargeNow, PlugSurfing, The New Motion oder intercharge direct. Andere sollen folgen.

An manchen Allego-Standorten findet man neben dem Tripple-Ladern auch noch Säulen nur mit CCS-Stecker. Grund dafür ist, das Allego auch beim deutschen Projekt SLAM mitmischt. Und warum sollte man die Location nicht gleich doppelt nutzten, wenn man sich eh um die Genehmigung, Pachtvertrag und ähnliches kümmern muss? Und den Elektromobilisten hilft die extra Säule schließlich auch.

Interessant ist auch, dass drei Standorte die mit einem Batteriepuffer aus alten Renault-Zoe-Batterien ausgestattet wurden. Hier kann überschüssiger Ökostrom gespeichert werden. Das stabilisiert das Stromnetz und kann bei negativen Strompreisen ein durchaus lukratives Geschäftsmodell sein. Zudem kann in manchen Ländern das Stromnetz nicht genug Leistung für das Beladen von E-Autos liefern und kann durch den Pufferspeicher aufgestockt werden.

Das Ladenetz also kommt. Das heißt: Bühne frei für die vielen Elektroautos die man sich in Berlin aufgrund Kaufprämie erhofft. Von A nach B kommt man im E-Auto zumindest schon mal ganz gut – auch ohne die Hilfe der Bundesregierung.

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21 Kommentare zu “Schnellladeprojekt FAST-E offiziell vorgestellt

  1. Klingt zu gut um wahr zu sein.
    Bitte schnell Taten folgen lassen…

  2. Die grünen „demnächst geht es los“ Aufkleber sind ja auch schon über 6 Monate auf den defekten Säulen angebracht. Hoffentlich werden die jetzt endlich umgehend erneuert.

  3. Ja nach 6 Monaten sollten die Aufkleber erneuert werden, die verblaßen sonst

  4. Auf der Allego Seite steht sogar

    „Allein in Deutschland werden bis Ende dieses Jahres 241 Schnelllader…in Betrieb genommen.“

    22 stehen laut GE Verzeichnis in DE schon. Bleiben noch 219. Es müßte jetzt fast jeden Tag eine neue Ladesäule an den Start gehen um das zu schaffen.
    Hm, irgendwie bin ich skeptisch…

  5. Gibt es seitens Allego einen öffentlich einsehbaren Plan, welche Standorte mit Ladesäulen ausgerüstet werden und wann die Installation erfolgt? Dann bräuchte ich nicht jeden Monat umsonst zum Autohof fahren um die Lage vor Ort zu prüfen.

  6. toi, toi, toi. ich hoffe dem langen palaver folgen endlich taten…

  7. alle 80 KM? wow.

    jetzt noch ein Schlitz für ne übliche EC Karte und dann die Umsetzung von diesem Projekt.

  8. Aber bitte min. 5 Ladesäulen pro Standort. Auf Strecke an der Autobahn hat keiner Lust auf Wartezeiten. Zur Not kann die kwh auch 50 Cents kosten.

  9. so wie auf dem Bild oben muss das sein. Gleich eine ganze Phalanx von Säulen pro Ladeplatz und nicht nur ein deprimierender Lader pro Standort wie bei T&R etc

  10. Hier die Hintergründe zu den gebrauchten ZOE Batterien. Ab Juli 2016 auch in UK. Gibt es in 50 kWh und 100 kWh Versionen. Renault kann die „alten“ Akkus die bei 75% SOH sind locker weiterverkaufen an E-STOR. Das ergibt super Möglichkeiten für Akkuupgrademodelle, wenn mal der größere Akku da ist.

    http://energyload.eu/elektromobilitaet/ladestationen-infrastruktur/e-stor-renault-collected-energy-speicherloesung-ladestationen/

  11. Ein Teil davon soll an Autobahnen installiert werden. Soll man dann extra Umwege fahren und auf die AB nur um zu tanken?!

  12. die Niederländer, sind einfach super. So kooperativ und kompetitiv..

    Bin ja gerade vor 4 Tagen durch die Niederlande nach Frankreich und retour mit meiner ZOE gereist.

    Ohne Probleme, mit Schnelladern wo sich überhaupt kein gemütlicher Kaffee an den Tulip-Hotels, wo die Allego Schnelllade Säulen stehen, ausging.

  13. Super, Chademo ^^

  14. Schau mer mal ob das umgesetzt werden kann. Wäre schön, halte ich aber für utopisch.

  15. Für 65.000 Euro pro Standort gibt es höchstens einen Triplelader. Nur wenn Allego die Standorte mit SLAM kombinieren kann, können da noch 3 CCS-Lader dazu kommen.

    @Ruedi: Es gibt immer einen, der meckert. Seit 5 Jahren wartet die Community darauf, dass mal Schnelllader an Autobahnen gebaut werden, damit man auf Fernreisen nicht ne halbe Stunde in die Stadt und ne halbe Stunde aus der Stadt fährt.

  16. @Teekay Es gibt immer Leute die nichts kapieren.
    Seit Jahren wartet die community dass es alle so gut machen wie Tesla.

  17. Das Ladenetz von Tesla funktioniert deshalb so gut, weil Elon einen spleen hat und weil das Kunden bindet. Also das nächste Auto wieder ein Tesla wird. Ob sich das rechnet, kann jeder selber in der Bilanz von Tesla nachgucken (im moment eher tief negativ).

    Wenn jemand rein Ladesäule installiert verdient er einzig und alleine am Stromverkauf. Hier stellt sich die Frage, was es bringen soll Strom im Einkauf für sagen wir mal 20 cents, dem gegenüber Verkauf von ca. 35 cents? Also muss mindestens eine monatliche Grundgebühr her, um den ganzen Bockmist kaufmänisch wenigsten auf eine Null zu drücken. Wer dem widerspricht soll doch einfach mal 10 Ladesäulen installieren und sich dann mit dem Mist rumschlagen. Erst kommt wochenlang keiner, dann kommen 4 auf einmal und die motzen dann, dass die Ladesäulen blockiert sind. die deppen posten dann das im Internet mit negativen einträgen…. 😉

    Anders ist es Strom gratis zu verschenken, beim Aldi, beim Baumarkt, beim Discounter. Der Kunde verweilt dort einfach länger, was Umsatz bringt. die paar Deppen die Strom schnorren sind zwar lästig, weil die blockieren, fürs Gesamtsystem eher vernachlässigbar – weil die PV Anlage eh installiert ist.

    Sonst wird es keine anderen Wege geben Strom zu tanken.

    aber mit 60 kwh Akkus und 50 kw Ladung wird sich das ganze eh entspannen.

  18. liest Du eigentlich mal durch, was du da für einen Mist verzapfst? Das spottet wirklich jeder Beschreibung.

  19. was genau meinst Du? Die 3 beschriebenen Tankzenarien sind möglich. Aber deutlich geistricher und von Intelikt umfangreich garniert ist natürlich Deine Umschreibung.

  20. Fakt ist, alle E-Tankstellen – abseits von Tesla – die ich bisher gesehen habe, sind Einzelladesäulen. in ca. 20 Prozent waren das Doppellader. Fakt Stand Mai 2016.

    wenn man jetzt mit einem 22 kwh Akku quer durch die Lande fährt, kannste eh gleich daheim bleiben. Entweder pro Stückpunkt gibts min. 4 Lädesäulen und ein einheitliches Bezahlsystem, oder alles ist nur belangloser Aktionismus.

    Ich bin kürzlich von Stuttgart bis zum Reschenpass gefahren. Mit Gottes Hilfe waren alle Ladesäulen frei. nur ein Defekt irgendwo auf der Strecke und das ganze Unterfangen wäre dahin.

    vll. kannste Deine geistige Tiefe zum Thema etwas ausweiten. Falls Dir möglich…

  21. Alles Gut und Schön, aber der AC Strom wird nach KW abgerechnet und er DC Strom (CCS/CHAdeMO) im Minutentakt und zwar mit 0,36 EUR je Minute. Das sind dann bei mir bei 25 Minuten ca. 8,00 EUR. Dafür kann ich mit meinem Hybrid 6,5 Liter tanken und bei leerem Akku ca. 80 Km fahren. Elektrisch komme ich mit diesen 8,00 EUR Einsatz ca. 35 Km.

    Normalerweise halte ich auf meinen Langstrecken an den CHAdeMO Ladern um meinen Verbrauch zu minimieren. Das verkneife ich mir in Zukunft. Dann bin ich nicht nur 25 Minuten eher am Ziel sonder spare auch noch Geld dabei.

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