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Mitsubishi: Schummelei auch beim Stromer?

Bild: Mitsubishi
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Dass Mitsubishi die Verbrauchswerte einiger seiner Verbrenner-Modelle auf dem japanischen Markt manipuliert habe, hatte das Unternehmen vergangenen Woche eingestanden. Laut lokalen Medienberichten könnte der Autobauer auch bei den Verbrauchswerten des rein elektrischen i-MiEV (Mitsubishi Electric Vehicle) geschummelt haben.

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625,000 Autos des Japaners sind wohl nicht so effizient, wie behauptet. Aber laut einem Bericht der japanischen Zeitung „Sankei“ fehlt ein Auto auf der Liste – wohlmöglich der international verkaufte i-MiEV, der es doch nicht so weit schaffen soll, wie angegeben.

Die japanische Regierung hat hier etwas schneller reagiert, als man das vielleicht in Deutschland gewohnt ist. Es drohte dem Autobauer, dass er selber die Kosten für die Investigation tragen sowie Käufer entschädigen müsse, sollte man weitere Modelle mit abwandelnden Verbrauchswerten finden. Immerhin stehe die Glaubwürdigkeit der japanischen Autoindustrie auf dem Spiel.

Verkehrsminister Keiichi Ishii sagte, er sei dafür, dass Mitsubishi seine Käufer entschädige. Ein anderer Minister ging Medienberichten zufolge sogar einen Schritt weiter und will, dass der Hersteller künftig die Kauprämie für Elektroautos stemme.

In Deutschland müssen Hersteller derweil insgesamt 630.000 Fahrzeuge zurückrufen (mit Ausnahme von BMW). Das Bundesverkehrsministerium hatte Nachmessungen bei bei den Dieselfahrzeugen angeordnet. Und siehe da – auch in diese sind nicht so sauber, wie so oft behauptet.

Verhandlungen zur Finanzierung einer möglichen Kaufprämie für Stromer gehen am Dienstagabend weiter. Dann trifft sich die Bundesregierung mal wieder mit den Köpfen der Autoindustrie. Aber das man diese hierzulande zwingt, Subventionen selbst zu tragen ist eher unwahrscheinlich. Immerhin plädiert laut Angaben der „FAZ“ Finanzminister Schäuble dafür, dass die Konzerne 50 Prozent der 5.000-Euro-Prämie übernehmen.

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5 Kommentare zu “Mitsubishi: Schummelei auch beim Stromer?

  1. Die NEFZ Reichweiten bzw. Verbräuche sind doch ohnehin Betrug. Und wenn der i-MiEV betroffen wäre, dann müssten auch Peugeot iOn und Citroen C-Zero an den Pranger gestellt werden. Beide sind mit 93,8% der Normreichweite des i-MiEV angegeben, haben dafür aber nur 90,9% der Akkukapazität zur Verfügung. Das heißt PSA sind diesbezüglich keine Unstimmigkeiten aufgefallen.

  2. Zitat aus dem Originalartikel:
    „The Sankei newspaper also said the automaker is also suspected of using non-Japanese test methodology on its RVR, Outlander, Pajero and Minicab MiEV models.“

    Das Problem scheint zu sein das Mitsubishi die praxisferne NEFZ Reichweite auch in Japan verwendet hat, nicht das sie beim NEFZ geschummelt haben.

    Insofern liegt aus Europäischer Sicht keine Schummelei vor.

  3. Ich halte ja viel aus. Aber die „Kosten für die Investigation“ finde ich ja nun rieli inkonwienient. Wenn einem das deutsche Wort nicht einfällt, kann man doch kurz bei leo.org das Wörtchen „Untersuchung“ für „Investigation“ herausfischen…dass alle Leute inzwischen „realisieren“ anstatt zu begreifen, daran habe ich mich ja schon fast gewöhnt 🙂

  4. Hallo Guy, das wäre natürlich der Hammer, wenn Mitsubishi auch beim EV getrickst hat. Bisher dreht sich aber wohl alles um in Japan verkaufte Autos, von daher dürfte der (Ex) i-MiEV wohl „safe“ sein. Trotzdem habe ich mir erlaubt, deinen Artikel in meine kleine „Media-Rundschau“ aufzunehmen: http://www.green-motors.de/news/1604293763-green-media-17-mitsubishi-foerderung-e-auto-statement – Grüße aus der Nachbarschaft.

  5. es ist nicht verwunderlich, daß deutsche marketingfirmen auch auf japanischen herstellern herumhacken um von ihren eigenen problemen abzulenken.

    viel zu wenig wird über schauspieler wie paul walker berichtet die z.b. in porsches 918 bei lebendigem leibe verbrennen.

    pausenlos brennen irgendwelche deutschen verbrenner in tiefgaragen und bei probefahrten. das ist auch so ein feigenblatt…

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