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Kaufanreize: Nur wenige glauben an einen Erfolg

Foto: comobility.de
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Mittwochabend saßen die Damen und Herren der Bundesregierung mal wieder einmal zusammen, um das Thema „Kaufanreize für die Elektromobilität“ zu diskutieren. Wirklich glauben, dass eine Förderung der Branche am Ende auf die Sprünge hilft, tun aber die wenigsten Bürger.

Umfrage Lichtblick WWFKnapp 70 Prozent der Deutschen glauben nicht, dass Kaufanreize am Ende mehr Elektroautos auf die Straße in Deutschland bringen werden. Das Millionen-Ziel bis 2020 sei jedenfalls nicht erreichbar. Das geht aus einer neuen Studie von Lichtblick und dem WWF hervor. Lediglich 15 Prozent der Befragten glauben an einen Erfolg.

Dabei kommt die Elektromobilität gar nicht so schlecht an, wie man manchmal vernehmen kann. Jeder Dritte könnte sich grundsätzlich vorstellen elektrisch zu fahren und für die Hälfte dieser wären der geplante Zuschuss von 5.000 Euro durchaus ein Anreiz den Umstieg zu wagen. Denn der Hauptgrund warum man bezweifelt, dass die Elektromobilität einen größeren Sprung auf die Straße schafft, ist nach wie vor der zu hohen Kaufpreis. Natürlich ist für viele auch die fehlende Ladeinfrastruktur ein Problem. Dass es zu wenig Auswahl gibt und aus Deutschland auch erst einmal nichts Neues in Sachen Elektroauto kommen wird, scheint kein so großes Hindernis darzustellen. Aber traurig ist es trotzdem.

Und wer soll die 5.000-Euro zahlen? Laut der Lichtblick/WWF-Studie finden 40 Prozent der rund 2.000 Befragten, dass sich Steuerzahler und Autoindustrie die Kosten teilen sollten. 21 Prozent plädieren für eine Mineralölsteuer, um die Maßnahmen zu finanzieren. Das hatte die SPD bereits Ende vergangen Jahres vorgeschlagen.

Auch wichtig: Aus Sicht der Bundesbürger sollten nur Stromer die auch mit Ökostrom fahren gefördert werden. Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft von LichtBlick, sagte dazu: „Nur Elektroautos, die mit Ökostrom betrieben werden, entlasten das Klima. Die Bundesbürger wollen, dass die Politik ein klares Signal für eine klimafreundliche Verkehrswende setzt.“

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16 Kommentare zu “Kaufanreize: Nur wenige glauben an einen Erfolg

  1. „Nur Elektroautos, die mit Ökostrom betrieben werden, entlasten das Klima.“ ?

    Falsch, Herr Lücking. Ein Klimaentlastungseffekt ist schon mit aktuellem Strommix zu erzielen, siehe http://www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Verkehr/emob_klimabilanz_2015_bf.pdf. Nur der Vollständigkeit halber.

    Mit Ökostrom zu fahren ist natürlich noch besser.

  2. Und was ist nun das Ergebnis der abendlichen Gesprächsrunde? Wird man eine Entscheidung mal wieder um 3 Monate vertagen?

    Einer möglichen Kaufprämie stehe ich mittlerweile eher gespalten gegenüber. Klar könnte sie dazu führen, dass mehr E-Autos zugelassen werden, andererseits haben die Hersteller keinen Anreiz mehr, die Fahrzeugkosten durch F&E zu senken. Sie sollten das schon aus eigenen freien Stücken schaffen. Mitsubishi könnte den i-MiEV aus eigener Kraft für 20.000 Euro anbieten, ebenso wie das für den e-up! von VW gilt. Hier sollten die Hersteller einfach ihre Hausaufgaben machen. Die Prämie löst also nicht die Ursache des Problems.

  3. Schon die Abwrackprämie hat damals für deutliche Kaufanreize gesorgt. Daher denke ich schon, dass die angedachten 5000€ einen deutlichen Schub bringen werden. Dies sieht man ja auch an den Verkaufszahlen in anderen Ländern, wo es bereits Kaufprämien gibt.

    Die obige Statistik gibt aber nicht wieder, dass die Bevölkerung meint, dass eine Prämie nichts bringt. Sonder die Leute wurden gefragt ob damit das Ziel 2020 1Mio Autos auf die Straße zu bringen erreichbar wäre. Dafür kommt die Kaufprämie aber viel zu spät. Da hätte man bereits vor 4-5 Jahren, als man das Ziel ausgegeben hatte, anfangen müssen.

    Dann wären vermutlich auch die deutschen Hersteller bereits einen Schritt weiter und das heutige Angebot an EV wäre besser.

  4. Meine zwei Autos mit E-Antrieb hab ich mir gekauft um damit zu arbeiten. wie weit der Akku reicht, wusste ich in etwa. für den Alltag reicht es voll aus. okay, den 2 Tonnen Anhänger bis nach Barcelona ziehen geht nicht, spontan 800 KM auf einer Arschbacke abfahren auch nicht. zu was auch. Das gesamte Thema ist wie alles in Gartenzwergland, eben einfach typisch deutsch. völlig sinnbefreite im-Kreis-Diskussionen.

    wenn meine zwei 22 kwh Autos in 4,5 Jahren auslaufen, kommt was neues ins Haus. völlig mumpe was diese pseudo wichtige Politik Darsteller so labern.

    die nächsten Wagen haben dann 50 kwh oder 150 kwh. eben was verfügbar ist. wobei man beim Thema Reichweite selbst entscheiden muss, welchen Sinn es hat zig hundert KM mit sich zu transportieren, wenn der Wagen doch in 30 Min. voll ist…

  5. Im Grunde bin ich als E-Fahrer völlig GEGEN Staatliche Förderungen. die momentan lieferbaren Autos sind preislich, bis auf wenige Ausnahmen, völlig ok. Kaufanreize sorgen nur für künstliche Diskussionen und früher oder später für zerstochene Reifen durch Asoziale Stammtischprediger. dann lieber wie es Renault macht.

  6. @Sebastian: Für Dich mögen die realistischen 100-150km Reichweite ausreichen. Für die Meisten, die 50km+ Arbeitsweg haben, die Verwandschaft 100km weit weg wohnt, öfters Ausflüge machen, mit dem Auto mehrmals im Jahr in den Urlaub fahren, zum 100km entfernten Wochenendgrundstück oder schlicht und einfach am Wochenende eine ausgedenhnte Einkaufsrunde drehen wollen, reicht das noch nicht.

    Am Model S hat man ja auch deutlich gesehen, was der Kunde wünscht. Die 40kWh Variante wurde erst garnicht gebaut, weil keine Nachfrage da war. Die Kunden wollten lieber etwas mehr bezahlen und die 60 oder 85kWh Variante kaufen.

  7. Ein Model S mit 40 kwh Akku ist aufgrund seiner schieren Größe auch nicht mal einen einzigen Kommentar wert!

    ein ZOE mit 40 kwh Akku, für ca. 20.000 Euro plus 80 Euro Akku Miete wäre der Wahnsinn.

    p.s.
    wenn ich 5x im Jahr 400 KM fahre, brauche ich nicht jeden Tag einen Monster Akku verbaut zu haben, sondern eine Ladesäule die mir die Kiste in 30 Min. vollknallt.

    my 2 cents…

  8. Dann sind alle anderen Autos mit nur 24kWh erst recht keinen Kommentar wert. Der Model S fährt mit den 40kWh immer noch weiter wie die meisten anderen EV!

    80€ Akkumiete ist echt der Wahnsinn. Würde ich mir nie antun!

  9. Rechnen kommt in der Schule ganz am Anfang. da warst Du offenkundig beim Sport.
    nix für ungut.
    mach Dein Ding einfach weiter so! ich respektiere das umfänglich.

    So ein Tesla S für 90.000 euro mit kaufakku ist ja auch der super Wahnsinn im Einkauf.

    oder der Leaf für fast 40.000 euro. oder der Deppenkasperle von BMW.

  10. Dann sind alle anderen Autos mit nur 24kWh erst recht keinen Kommentar wert.
    ———-

    der bringt mich zumindest JEDEN Tag zum Kunden. was ich mit einem Tesla fuck you 90 kwh akku dort machen sollte, keine Ahnung! ich brauch auch keinen SC irgendwo am Arsch der Welt. der freie Aldi tripple tut´s mir. in 0,004 Prozent meiner Ansprüche.

    du laberst einfach den üblichen Stammtisch bullshit runter.

    make my day!

    lustig war es wieder auf dem BESTEN aller e-foren!!!!

    der scheiss ist mir immer EINEN click „wert“….

  11. Einfach überall Ladesäulen hin stellen. Ich möchte das Monopol. Gibt mir Geld und ich baue es Euch 😉 Und dann gibts Strom für 0,50 €/kWh 😀 Das muss sich doch rentieren. :-/

  12. Das Thema ist im Grund absolut einfach:

    – Läden etc. die es sich leisten können, das Kunden bei ihm verweilen – werden weiter hin Ladesäulen betreiben. kostenlos.
    – reine Ladesäulen Besitzer haben das Problem, das Erstes für den Endkunden deutlich attraktiver ist.

    eine weitere Möglichkeit ist der Tesla Weg. Wobei bei diesem Weg früher oder später die Rentabilität gezeigt werden muss.

  13. inzwischen kommen aus den Nachbarländern reichlich Gebrauchtwagen zu uns auf den Markt. Deutschland hat so lange geschlafen, dass jetzt die Förderung der echten Leitmärkte nebenan auch auf dem deutschen Leidmarkt wirkt.
    Ein Kollege hat vor 3 Wochen einen gebrauchten Nissan LEAF II für 9.000 Euro gekauft. Wir werden ja sehen, was die Förderung in München bewirkt. Ich denke der Zug ist abgefahren – in die Nachbarländer. Die Bundesregierung ist Jahre zurück mit Förderung, Maut und Umweltplakette – eine traurige Clownnummer.
    Sie könnten die jahrzehnte lange Subventionierung des Diesels beenden (siehe Österreich!) und die Hälfte davon in den Aufbau einer Infrastruktur stecken, die regenerativ versorgt wird. Aber dafür braucht es Willen und der Mut.

  14. Weil man nicht glaubt, dass man das Ziel erreicht 1 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2020 in Deutschland zu haben, soll man gar nichts tun? Das ist mit Verlaub hirnrissig. Seit geraumer Zeit hält sich das Gerücht, die Bundesregierung wolle eine Förderung von €5000 einführen. Was hat das zur Folge? Kaum jemand kauft was um die Förderung nicht zu verpassen. So kann man Elektromobilität erfolgreich ausbremsen.

  15. tja, weil die Kasperle in Berlin, eben Handlanger und Praktikanten der ach sooo geilen dt. Hinterherindustrie mit angeschlossenen Verbrennermotoren sind.. muss man anerkennen, aber nicht für sich in Anspruch nehmen.

  16. Die Erschaffung der sog. Umweltprämie ist ein großartiger „Erfolg“ der deutschen Automobilindustrie. Ihr ist es gelungen, dass ein Teil der Rabatte nun von a l l e n Steuerzahlern aufgebracht werden. Um Fahrzeuge zu subventionieren, die sie eigentlich nicht verkaufen wollen. Jeder der schon einmal ein neues Auto gekauft hat, kennt die Abläufe und kennt auch die Preise. Bei einem 40.000,- Euro E-Auto einer deutschen Marke ist der Preisnachlass durch die Umweltprämie deutlich am unteren Ende der Rabattmöglichkeiten. Folglich hat sich eigentlich nichts geändert, so dass ich nicht glaube, dass nun ein Run auf die E-Auto-Händler losgeht, zumal auch die Renaults und Nissans den gleichen VK-Preis haben wie vorher. Die Kunden des neuen Tesla Model 3 werden bestimmt auch noch in den Genuss der Prämie kommen können.

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