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Kooperation: Deutsche Bahn und Tesla

Tesla Supercharger
Foto: Tesla
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Laut dem Manager Magazin übernimmt die Deutsch Bahn Tochter DB Energie den Aufbau und die Planung der Supercharger in Deutschland. Zusammen mit dem Dienstleistungsunternehmen The Mobility House soll DB Energie auch den Betrieb der Stationen übernehmen.

Ende 2014 sollen die meisten Einwohner in Deutschland Zugriff auf einen Supercharger in der Nähe haben. Um das Ziel zu erreichen, übernimmt die Bahn den Aufbau der Ladestationen. Aktuell sind in der Bundesrepublik vier Stationen mit jeweils bis zu acht Ladepunkten installiert. Dazu kommen noch einige Punkte in Österreich, Norwegen, der Schweiz und den Niederlanden.

Die Supercharger von Tesla stellen im Vergleich zu herkömmlichen Ladestationen viel mehr Strom zur Verfügung. Die meisten Typ-2 Säulen arbeiten mit 22 kW, die Chademo-Stationen mit bis zu 50 kW. Die Supercharger hingegen spendieren bis zu 135 kW und ermöglichen damit das „Nachtanken“ von bis zu 300 km in einer halben Stunde.

Im Moment lässt sich die Langstrecke zwischen München und Amsterdam bequem bewältigen. Bis Ende 2014 sollen auch längere Reisen zwischen München und Berlin, Berlin und Hamburg sowie Hamburg und dem Ruhrgebiet möglich sein. Wenn alles nach Plan funktioniert, ist dann sogar ein Ausflug nach Portugal, Italien, Norwegen oder England kein Problem mehr – und das natürlich ohne zusätzliche Kosten!

Etwas überraschend ist diese Kooperation zwischen Tesla und der Bahn schon, aber DB Energie wird sich wohl gut mit Hochspannung auskennen. Bleibt abzuwarten, ob in der ersten Klasse bald einige Plätze frei bleiben, weil das Model S im Unterhalt einfach günstiger ist als die Fahrt mit der Bahn – ob Die Bahn sich da mal nicht verrechnet hat?

Quelle: manager-magazin

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12 Kommentare zu “Kooperation: Deutsche Bahn und Tesla

  1. Als ich das Bild oben gesehen habe, mußte ich erstmal lachen.
    Was ist das für ein Ding da rechts von den Ladesäulen? Soll das „Potenz“ kennzeichnen?
    😉

    Eines frage ich mich allerdings.
    Wer stellt seinen Tesla dahin, um dann mit der Bahn zu fahren?
    Ladezeit Tesla ca. 30-40 Minuten, Dauer der Bahnfahrt mehrere Stunden.
    Hm …

  2. In Zukunft neu auch beim Schnellladen: „Wir entschuldigen uns für die Verspätung.“

  3. @Markus: Das frage ich mich auch. Es wird eher so sein, dass die Leute auf die Bahn verzichten werden.

  4. Naja, der Tesla hat in den Ballungsgebieten auch die gleichen Probleme wie jedes andere Fahrzeug: Tägliche Staus, begrenzte Parkplätze. Da könnte man auch SC’s an Bahnhöfen nutzen.

    Viel wichtiger wäre aber, wenn die Bahn an ihren Park & Ride Plätzen ganz normale „Schnarchlader“ (3,7 kW Mode2 /Schuko) anbieten würde. Die sind kostengünstig und gäbe für 90% aller E-Pendler Sinn. Das alles mit gültigem Bahnticket kostenlos und die Bahn würde einige Leute mehr auf die Schiene bekommen.

    Juergen

  5. Ihr habt das alle falsch verstanden. Die Bahn baut keine Supercharger an Bahnhöfen. Die Bahn hat eine Tochtergesellschaft: DB Energie. Diese Tochtergesellschaft baut für Tesla die Supercharger dorthin, wo Tesla sie haben will: an Autobahnen. Das ist alles. Von Park&Ride-Parkplätzen mit Superchargern kann keine Rede sein.

  6. Ich verstehe nicht, wo ihr da den Widerspruch seht. Die Bahn bietet schon heute Mobilität nicht nur per Schiene an (Carsharing, Fahrrad, …). Warum sollte es also Berührungsängste geben? Dass Tesla für die Ladestationen potente Partner sucht halte ich auch nur für vernünftig. davon abgesehen ist die Wahl des Verkehrsmittels für viele nicht nur eine Frage der Kosten.
    Begrüßen würde ich allerdings auch einfache Ladenöglichkeiten (Schukow und Typ-2) als P+R Möglichkeit. Typ-2 könnte ja auch ein Tesla nutzen, der länger stehen bleiben will.

  7. Die Supercharger brauchen ja Gleichstrom und mit dieser Technik arbeitet die Bahn ja schon lange im Bereich von U, Straßen und S-Bahnen. Sie dürfte also In Deutschland die meiste Erfahrung mit der Gleichrichtung im großen Stil haben.

    Ich frage mich nur, ob mit „Betrieb der Stationen“ auch die Stromlieferung gemeint ist. Der Bahnstrom in Deutschland bestand in 2011 fast zur Hälfte aus Kohlestrom, und aus weiteren 22% Atomstrom, gegenüber nur 22% aus Erneuerbaren. Dreckiger geht’s also kaum. Kann meines Erachtens kaum im Sinne von Tesla bzw. Der CO2-Bilanz ihrer Fahrzeuge sein.

  8. @beckslash:
    Die Bahn arbeitet so gut wie gar nicht mit Gleichstrom. U-, S- und Straßenbahnen werden in Deutschland praktisch ausschließlich durch die jeweiligen Kommunen betrieben.
    Die Bahn hat nur 15kV mit 16 2/3 Hertz.

    Die Bahnstromtrassen verlaufen in aller Regel auch mehr oder weniger parallel zu den Bahngleisen.

    Falls (und ich meine „falls“, nicht „wenn“) die Bahn wirklich mit Bahnstrom gepeiste Supercharger-Stationen baut, müßten für sinnvolle Örtlichkeiten vermutlich erst Kabel dahin verlegt werden. Den Platz vor einem Bahnhof mitten in einer Stadt mag praktisch sein, ist aber nicht unbedingt sinnvoll.
    Vielleicht sollte Tesla noch leistungsfähigere Lader in seine Fahrzeuge verbauen. 15kV mit 1500A (das gibt das Bahnstromnetz her) sind rund 22.5MW Leistung, die entnommen werden können. Da geht einmal Volladen schneller als jeder konventionelle Tankvorgang mit Benzin. 😉

    Was die CO2-Bilanz betrifft, nun, ganz einfach: Man kann ja auch ein Öko-Ticket bei der Bahn kaufen, mit dem man dann nur mit grünen Strom fährt. Bleibt nur die Frage zu beantworten, mit welchem Strom mein Sitznachbar im Zug befördert wird, der kein Öko-Ticket hat.

  9. @Markus
    Du hast recht. Alledings wird z. B. in Berlin die S-Bahn von der DB betrieben, aber das mag eine Ausnahme sein. Was ich meinte ist, die DB Energy dürfte eine umfangreiche Erfahrung im Betrieb von Umrichtern mit hohen Leistungen sein, denn schließich muss sie 50Hz in 16,7Hz wandeln. Ich kenne keine großtechnische Anwendung, die Umrichten oder Gleichrichten mit Leistungselektronik ebenfalls benötigt. Vielleicht weißt Du da mehr.

    Sinnvoll ist jede Schnellladetechnik meines Erachtens an Fernstraßen, die Ballungsräume, Städte und andere Zentren mit räumlich übergeordneter Funktion verbinden. Also sicher nicht vor Bahnhöfen oder zwingend an Bahnanlagen.

    Auf solchen Strecken können Elektrofahrzeuge nur dann sinnvoll genutzt werden, wenn die Abstände innerhalb der Reichweiten liegen und die Ladezeiten im vertretbaren Rahmen liegen. Ob nun Tesla oder ZOE, beide haben ihre Zielgruppe, ihre Stärken – und auch ihren Preis. Für Tesla braucht es halt weniger aber dafür teurere Stationen, für ZOE und ähnliche Fahrzeuge billigere und dafür mehr. Schade, dass so viele Hersteller auf die teuren ChaDeMo oder CCS-Technik setzen. Ein solches Ladenetz wird sehr viel teurer und demnach viel langsamer entstehen. Meines Erachtens ist der technische Vorteil damit eher theoretisch als praktisch.

  10. @beckslash:
    Berlin ist eine historisch begründete Ausnahme. Üblicherweise fahren S-Bahnen auch mit 15kV, 16 2/3 Hertz, weil sie meistens auch das DB-Netz mitbenutzen.

    Beim Bahnstrom wird nix gewandelt. Der wird gleich so eingespeist. Das ist ein getrenntes Stromnetz. Nur punktuell wird aus dem öffentlichen Netz entnommen, wo dann gewandelt werden muß.

    Gleichspannung im Schienenverkehr ist eigentlich Mist. Kaum rückspeisefähig, man muß die Leiter absolut galvanisch trennen. Mußt mal gucken, je nachdem wo der Strom herkommt, sind entweder beide Fahrschienen auf „Gummi“ oder nur eine, wenn der Strom von einer separaten Schiene kommt wie z.B. in Berlin.

    Nun ja, warten wir es ab, wo die Bahn die Dinger hinstellen will.
    Schnelllader vorm Bahnhof für Bahnreisende sind Blödsinn. Wenn ich mit der Bahn wegfahre, kann ich nach der Vollladung auch nicht umparken. Also reicht auch ein System, mit dem das Fahrzeug am Abend voll ist. Für Auto-Durchreisende mögen Schnelllader ok sein, aber ob dann ein Standort vorm Bahnhof der richtige ist, ich weiß nicht. Und die Teile an strategisch günstigen Autobahn- und Schnellstraßen-Verbindungen aufstellen, dürfte bei einer Speisung mit Bahnstrom auch aufwendig sein.

  11. Die Bahn will nirgendwo irgendetwas hinstellen. Tesla will hinstellen und bedient sich der Bahn als ausführenden Auftragnehmer.

  12. Ich finde auch das solche Techniken für schnelles Laden an Fernstraßen sinnvoller wären nicht vor Bahnhöfen. Wer ein Elektroauto fährt (Kosten günstig) parkt ja nicht beim Bahnhof und fährt dann mit der Bahn weiter.

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