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BMW: Zu wenige Anreize für Entwicklung von E-Autos

BMW: Zu wenige Anreize für Entwicklung von Elektroautos
Foto: BMW
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Norbert Reithofer beklagt die Politik der EU in Brüssel und sagt, dass diese den Elektroautos nicht zum Durchbruch verhelfen werde. Laut dem BMW-Chef ist eine ausreichende Mehrfachanrechnung beim Flottenausstoß von Elektroautos nicht möglich und verhindert damit die Entwicklung.

Reithofer wies in diesem Zusammenhang auch zurück, dass der i3 nur zur Reduzierung des Flottenausstoßes gebaut werde. Er bezeichnete dies schlicht als „falsch“.

Für 2025 besteht von der EU aktuell das Ziel von nicht mehr als 68-78 Gramm CO2 pro Kilometer. Dies entspricht einem maximalen Kraftstoffverbrauch von etwa 3 Litern. Das Ziel bezeichnet der BMW-Chef als

„ohne jede technische Analyse der Machbarkeit aus der Hüfte geschossen.“

Zudem sagte er der Süddeutschen Zeitung, dass kein anderer europäischer Hersteller seinen Ausstoß schneller und stärker gesenkt habe als BMW.  Dies mag stimmen, trotzdem pustete der durchschnittliche BMW 2012 noch über 143 Gramm pro Kilometer in die Luft. Zum Vergleich: VW lag im gleichen Zeitraum bei 139,2 und Toyota bei 127,3 Gramm, wohlgemerkt mit der Luxusmarke Lexus.

„Wer so etwas fordert, will nur noch kleine Einheitsautos haben.“

Hätte Reithofer einen Blick nach Japan oder in die USA geworfen, würde er seine Aussage bestimmt noch einmal überdenken. Der Toyota Prius ist nicht klein und noch viel weniger ein Einheitsauto. Trotz einem Gewicht von fast 1,5 Tonnen stößt er nur 89 Gramm aus.  Ein BMW 3er als Limousine wiegt exakt das gleiche, stößt aber 114 Gramm pro Kilometer aus. Dazu sei noch angemerkt, dass der Prius 0,4 Sekunden weniger von 0 auf 100 km/h braucht und in der Grundversion fast 3000 Euro günstiger ist.

Nächstes Beispiel ist der BMW 5er. Um ihn mit einem Konkurrenten aus Kalifornien vergleichen zu können muss natürlich ein großer Motor unter die Haube. Nehmen wir z.B. den 550i. Er hat annähernd die Leistung des Model S von Tesla und wiegt 1,7 Tonnen. Das vergleichbare Model von Tesla wiegt 2,1 Tonnen und kostet etwas mehr als das von BMW. Trotzdem liegt der CO2 Ausstoß bei nur 0 Gramm (Öko-Strom). Der BMW pustet fast 200 Gramm mehr in die Luft.

Quelle: merkur-online, autohaus, BMW, Tesla

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3 Kommentare zu “BMW: Zu wenige Anreize für Entwicklung von E-Autos

  1. Typisch… „Nein, geht nicht, unmöglich, nicht machbar“
    So wird das nichts liebe Marktführer.

  2. Welchen Anreiz hatte eigentlich Gottlieb Daimler, ein Auto zu bauen?
    Mit der Begründung von Herrn Reithofer würde es heute keine Autos geben – oder sie wären eben deutlich später entwickelt worden.
    Herr Reithofer jammert auf hohem Niveau.

    Und warum sollten Elektroautos mehrfach auf den Flottenverbrauch angerechnet werden? Man könnte ja z.B. über eine doppelte Anrechnung sprechen, wenn sichergestellt wäre, daß die i3s nur mit EE-Strom geladen werden … Wie wär’s mit dem Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur, Herr Reithofer?

  3. Tesla wird es richten 🙂 Wenn Tesla ein gutes Auto für den Alltag rausbringt, welches bezahlbar ist, wird die deutsche Automobilindustrie freiwillig E-Autos bauen und die Kunden aschleimen wie wir das noch nie gesehen haben, da bin ich mir ganz sicher. 🙂

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