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Hyundai: Elektroauto-Hersteller behindern Markt

Hyundai ix35 FCEV
Foto: Hyundai
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Mit Renault und Nissan gibt es zwei große Automobilhersteller, die sich auf dem Elektroauto-Markt engagieren. Die angebotenen batterieelektrischen Elektroautos fördern jedoch nicht etwa die Entwicklung, nein, sie behindern den gesamten Markt, so Hyundai.

„Die Hersteller von batterieelektrischen Elektroautos sind zu früh auf den Markt gegangen, ohne die Probleme wie Reichweiten-Angst und Kosten zu lösen. Es war eine hastige Herangehensweise. Die batterieelektrischen Elektroautos mögen den Wert der Marke für ein paar Jahre gesteigert haben, am Ende haben sie jedoch den Marktanlauf verlangsamt.“, so Lim Tae-won, Direktor der Brennstoffzellen-Entwicklung bei Hyundai gegenüber Reuters.

Diese Aussage sitzt erst mal. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass Hyundai mit dem ix35 FCEV Ende des Jahres ein Brennstoffzellen-Auto anbieten wird und deshalb natürlich diese Technologie bevorzugt.

Der ix35 FCEV mag zwar mit 588 km deutlich mehr Reichweite bieten als batterieelektrische Elektoautos, er teilt sich jedoch mit allen Brennstoffzellen-Autos ein Problem, die Kosten. Diese sind laut Hyundai derzeit noch etwa zwei- bis dreimal so hoch wie bei Elektroautos mit Batterie. Mit etwa 100.000 Euro nennt Toyota ähnliche Preise.

Diese möchte Hyundai mit einer Kleinserie von 1.000 ix35 FCEV bis 2015 senken und hofft im Jahr 2025 auf dem Niveau von batterieelektrischen Autos anzukommen.

Neben den hohen Kosten, haben Brennstoffzellen-Autos noch ein weiteres Problem und das ist die Verfügbarkeit von Wasserstoff-Tankstellen. Während man ein Elektroauto mit Batterie quasi an jeder Steckdose aufladen kann, ist das bei dem dürftigen Wasserstoff-Netz von sieben Tankstellen in Deutschland noch sehr schwierig. Da nutzen dann auch 600 km Reichweite wenig, wenn man sie nur in Reichweite der Tankstelle fahren kann.

Die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland soll in den nächsten Jahren auf etwa 50 steigen. Damit werden es die Brennstoffzellen-Autos zumindest in den Großstädten deutlich leichter haben.

Wie das ‚Rennen‘ am Ende ausgeht, wird sich wohl erst in den nächsten Jahren zeigen, dazu stecken beide Antriebstechnologien noch zu sehr in den Kinderschuhen.

via: AutoBlogGreen

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9 Kommentare zu “Hyundai: Elektroauto-Hersteller behindern Markt

  1. Ok. Und in China ist gerade ein Sack Reis umgefallen. Ich habe in natura noch nie eine Wasserstofftankstelle gesehen. Allein in meinem bescheidenen Häuschen habe ich 50 Steckdosen…
    Der Tankvorgang bei Wasserstoff mutet ja auch eher nach Space Shuttle Betankung an. Sah zumindest bei der Mercedes B fuel Weltumrundung so aus.
    Renault geht den richtigen Weg und arbeitet sich einen Vorsprung raus. Darüber darf mal nachgedacht werden.

  2. Zum Thema Brennstoffzelle. Habe vor einer Woche einige Brennstoffzellenautos begutachten dürfen. Soweit alles ok, es scheint zu funktionieren.

    Aber schaut Euch mal das Ende des folgenden Videos an. So sieht der Brennstoffzellenantrieb Heute noch aus – leider.
    http://www.youtube.com/watch?v=LNfG-OzpwYw

    Gruss
    http://www.voltolero.de

  3. Hallo, um fair zu sein. Heutige Wasserstoffautos werden NICHT mehr mit flüssigem Wasserstoff betankt, sondern mit Gas. Das sieht dann eben aus wie bei einem Erdgasauto. Soll ca. 3 Minuten f. ca. 6KG Gas dauern.

  4. Hallo Voltolero,

    nette Seite, ganz nebenbei.

    Das diese technisch funktionieren, das glaube ich gerne. Sie werden uns ja auch schon seit vielen Jahren als fast serienreif präsentiert.

    In der Praxis funktionieren sie allerdings noch lange nicht. Bis ich mit einem Brennstoffzellen-Auto jeden Punkt der Republik anfahren kann, ohne 50 km Reichweite für die Fahrt zur nächsten Wasserstoff-Tankstelle einplanen zu müssen, werden noch sehr viele Jahre vergehen. Das Video zeigt ja die selbe Problematik.

    Gerade bei den batterieelektrischen Autos habe ich ja noch immer den Vorteil, dass ich a) meinen Anbieter selbst wählen kann, b) über PV einen Teil der Energie, wenn nicht komplett, selbst erzeugen kann und c) in jeden noch so kleinen Nest eine Steckdose ist.

    Bei Wasserstoff bin ich ja am Ende doch wieder von irgendwelchen Spekulanten abhängig. Wird sich der Preis von Wasserstoff dann eigentlich auch am Ölpreis orientieren? So wie er derzeit erzeugt wird, aus Öl und Gas, müsste das ja eigentlich der Fall sein.

    Guy

  5. Ich seh es wie Guy,
    Elektroautos bringen Flexibilität und wichtiger – Macht – zum Verbraucher,
    bei Wasserstoff tausche ich nur den Energieträger – der rest des „Markts“
    funktioniert wie bisher – nein DANKE!!

    PS: Ich fand den Absatz interessant:

    „Diese möchte Hyundai mit einer Kleinserie von 1.000 ix35 FCEV bis 2015 senken und hofft im Jahr 2025 auf dem Niveau von batterieelektrischen Autos anzukommen.“

    2025 !!! das sind 13 Jahre, was glauben die Herren denn was ein 100kwH Pack in 13 Jahren kostet ;P

    Chrisss

  6. Kein Mensch braucht Wasserstoff der 3-5x soviel Energie in der Herstellung verbraucht statt den Strom gleich direkt in ne Batterie zu laden.

    Wasserstoff in Autos ist ein großer RÜCKSCHRITT und ein großer für die Geldgeilen Konzerne die uns damit beliefern dürften.

    Hoffentlich setzt sich sowas nie durch, ausser vllt nen kleiner Zusatztank für einen Rangeextender oder Heizung.

  7. Ich hatte die Möglichkeit in Hamburg mit einem Wasserstoffbus der neusten Generation mitzufahren ……wow …….. Die Technik mit Radnabenmotoren, Energierückgewinnung und Zwischenspeicherung der Energie in Lithiumionen Akkus ist super.

    Der Bus wird im normalen Linienbetrieb eingesetzt.

    Nach Aussagen des Fahrers, hat der Bus einem Verbrauch von 5 kg Wasserstoff auf 100km im Stadtzyklus.

    Der Fahrer war sehr kompetent und konnte viele technischen Details vermitteln.

    Nachteil ist der Preis ………

    FAZIT:
    Wenn keiner den Anfang macht in Wasserstofftechnologie und Tankstellen zu investieren oder in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E – Autos dann wird ein großer Teil der Deutschen, im Jahr 2020, weiterhin über horende Spritpreise klagen

    Wir, die den Weitblick für die Zukunft haben sind jetzt noch mehr in der Pflicht Aufklärung und Überzeugungarbeit zu leisten …………

    Grüße aus dem Norden

  8. Man darf bei der ganzen Sache nie vergessen…
    1. Kommt für die meisten der Strom aus der Steckdose (nicht etwa aus einem AKW)
    Also selbst regenerativer Strom muss erst Rohstoffe verbrauchen/ Solarzellen oder große Windräder brauchen alle viel Erdöl und Strom bis sie erst mal fertig gebaut sind und um dann erst „Ökoenergie“ zu produzieren !! Laufleistung ??
    2. Hinterlässt eine Batterie ebenso Müll, denn was glaubt ihr was mit alten Batterien passiert.
    Also wenn Wasserstoff verbraucht wird bleibt eben nichts mehr übrig = kein Müll ! der die Umwelt langfristig wieder verschmutzt.
    Eine Batterie hinterlässt sehr wohl Müll und weitere Entsorgungskosten !!!
    Denkt mal alle das ganze von Anfang bis Ende durch. Ihr Stammtischproleten!!
    Ich hoffe das Hyundai dies schafft. Eine Batterie verschiebt bloß die Energie und vor allem die Müllprobleme, aber löst sie nicht !!!
    Grüße
    ANDY

  9. Hallo Andy,

    Deinen Kommentar kann ich nicht so unwidersprochen stehen lassen.
    1. Du hast völlig Recht – nur mit regenerativ erzeugtem Strom sind eAutos emissionslos unterwegs. Übrigens: im 1. Halbjahr wurde schon 28% des deutschen Stroms regenerativ erzeugt. Aber nur 0,2% der Neuzulassungen sind eAutos. Da ist noch viel Raum für Steigerungen. Vor allen wenn man das Ziel der Bundesregierung kennt, bis 2050 80-100% des Stroms regenerativ zu erzeugen.
    Und wo kommt der Wasserstoff her ? Na, aus der H2-Tankstelle !
    Stammtischprolet ? Das hast Du gesagt ! Nein, H2 muss erst mit hohem Energieaufwand in der Abspaltung aus H2O erzeugt werden. Wo kommt der dafür benötigte Strom her ? Ach so, natürlich aus Windkrafträdern. Für deren Produktion benötigt man wieder Strom, geht aber inzwischen auch mit 100% regenerativ erzeugtem, wie bei Batteriestrom.
    Sind wir also quitt ?
    Leider nein, denn nun muß der Wasserstoff zu Tankstelle transportiert werden. Nachdem er endlich im Auto ist, muss er wieder in Strom umgewandelt werden, den ein Verbrennungsmotor, der H2 einfach verbrennt, ist bekanntermaßen genauso ineffizient wie ein Benzinmotor (10-25% Energieeffizienz). Bei der Umwandlung in Batteriestrom geht trotzdem noch einige Energie verloren (weniger als beim Verbrennungsmotor). Der Strom kann leider nicht direkt zum Fahren genutzt werden, denn dazu müsste die Brennstoffzelle so stark ausgelegt werden, dass sie jeden gewünschten Beschleunigungsvorgang bergauf mit Wohnwagen am Hänger abdecken kann: sie wäre so groß und schwer und teuer, dass das Auto noch teuerer wäre, als die 80-100.000 €, die Toyota und Hyundai für die erste Serie in Europa veranschlagen. Also benötigt man auch im H2Auto eine einigermaßen große Batterie, um diese Anforderung abzupuffern. Entsteht da nicht der gleiche Batteriegiftmüll, wie beim eAuto ? Nun, keiner wird eine Batterie, die nicht mehr die gewünschte Kapazität hat, einfach wegwerfen. Das enthaltene Lithium, Kobalt und Mangan ist viel zu wertvoll. Recycling ist hier wirtschaftlicher als Bergbau.
    Also 1:1 für H2 vs. E ?
    Leider nein: nicht nur die Kosten für H2Autos sind auf absehbare Zeit 3 Mal höher als für eAutos, auch die Energieeffizienz für die Umwandlung Strom-H2-Strom-Rad ist mit max. 60% wie oben gezeigt massiv niedriger mit >90% bei Strom-Batterie-Rad. Im Endeffekt werden für H2Autos dann 50% mehr Windräder benötigt, um die gleiche Kilometerleistung zu bringen.

    Willst Du das ?

    Hyundai hat einfach aufs falsche Pferd gesetzt, irgendwann werden sie es erkennen…
    Lieber heute emissionslos und effizient mit eAuto, als irgendwann in Zukunft ineffizient und teuer mit H2.

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